kurze Muttertagssprüche
Häufig ist es nicht möglich, die eigene Mutter am Muttertag persönlich in die Arme zu nehmen. In diesem Fall folgt meist der Griff zum Telefon. Schlägt auch der Kontakt hierüber fehl, können liebevolle Muttertagssprüche eine geeignete Alternative darstellen. Im digitalen Zeitalter lassen sich diese problemlos auf direktem Weg - z. B. via E-Mail, SMS oder WhatsApp - übermitteln. Da über diese Kanäle in der Regel mit recht wenig Zeichen kommuniziert wird, beschränkt sich die Auswahl im Folgenden auf kurze Muttertagssprüche. Diese sind aber nicht weniger herzlich. Ganz im Gegenteil. Denn in der Kürze liegt ja bekanntlich die Würze. Daher: viel Spaß beim Durchstöbern der Sprüche!
Ein Leben lang behütet, beschützt und geliebt - liebste Mama, danke, dass es dich gibt!
Behütet, beschützt ein Leben lang, drum sag ich heut am Muttertag, für Deine Güte und Treue hab Dank, hab Dank.
Liebe Mami, hör mal zu,
niemand ist so lieb wie Du.
Und nun gebe ich Dir zum Schluss
einen zuckersüßen Kuss.
Alles Liebe zum Muttertag!
Kurz und bündig, ehrlich klar: Mutter, Du bist wunderbar! Ich wünsche Dir heute einen bezaubernden Muttertag!
Nicht nur zum heutigen Muttertagsfeste, auch sonst ist unsere Mutter die allerbeste! Alles Liebe wünschen wir der besten Mutter der Welt!
Es gibt so viele Mütter auf der Erde hier, doch eine ist die beste und die gehört mir! Alles Gute zum Muttertag!
Gute Sachen gibt es selten. Deshalb gibt es Dich auch nur ein mal! Alles Liebe zum Muttertag!
Ein Tag im Kalenderjahr gebührt Dir. Dabei sollte man dich an 365 Tagen im Jahr feiern! Danke, dass es Dich gibt! Liebe Grüße zum Muttertag!
ich liebe dich so fest,
wie der Baum seine Äst,
wie der Himmel seine Stern,
so hab' ich dich gern!
ich habe mich verliebt in dich
und sage dir: Ich liebe dich!
Egal wie andre scherzen,
du bist in meinem Herzen!
kurze Muttertagssprüche
kurze Muttertagssprüche als Video für deine Homepage oder deinen Blog.
Eine Muttertagsgeschichte
erstellt am 15.05.2014 um 21:26
Es war an einem Samstagnachmittag, einen Tag vor Muttertag und ich stand Schlange in einer kleinen Blumen-Boutique. Mein Mann hatte mir den Auftrag erteilt, für seine Mutter doch ein nettes Sträußchen zu besorgen, ich müsse doch bestimmt sowieso nochmal in die Stadt.
Hätte ich nicht wirklich gemusst. Aber was soll man machen – Männer sind in solchen Fällen ja so hilflos. Und so gerne hilflos. Und ich kann so schlecht widerstehen….Meiner findet immer einen Weg, sich vor dem Geschenkeaussuchen zu drücken. Selbst bei mir!
Nun ist meine Schwiegermutter ein Mensch, dem man gerne mal ein paar Blümchen mitbringt, also bin ich dann doch los gezogen. Und stand jetzt also Schlange. Denn viele Menschen wollten auf den letzten Drücker noch was „Liebes“ für die Mutti besorgen. Warum das so oft Blumen sind weiß ich nicht. Mir persönlich liegt eigentlich mehr daran dass ich sehe, der Geber hat sich Mühe gemacht, sich etwas einfallen lassen.
Aber hier stand ich in einem Knäuel Menschen, die es alle furchtbar eilig hatten. Jeder trat von einem Fuß auf den anderen, stöhnte und seufzte und kam so doch nicht schneller vorwärts. Die beiden Blumenbinderinnen und ihr Chef rotierten im Akkord, schwitzten und hasteten, um alle zufrieden stellen zu können. Ich blieb ruhig, hatte ich doch nur noch die Blumen zu besorgen.
In all dem Trubel stand vor mir ein Kind, etwa acht- neun Jahre alt. Es war ein Mädchen, sie wippte aufgeregt auf den Fußballen, eine Hand war fest zur Faust geballt. Ich musste schmunzeln. Genauso hatte ich es früher gemacht, wenn ich etwas ganz Besonderes gekauft habe – immer das Geld in der Faust und immer auf dem Sprung!
Die Verkäuferin beugte sich zu dem Kind und fragte:“Na, kleine Maus, willst Du Blumen für die Mutti kaufen?“ Die Kleine nickte. „Wie viel Geld hat Du denn dabei?“ fragte die Verkäuferin weiter. Schüchtern und leise kam ein: „Sieben Euro“ von dem Mädchen.
„Na, dafür kriegen wir doch was Nettes!“ antwortete die Verkäuferin. „Und welche dürfen es denn sein?“fragte die Frau weiter.
Die Zähne fest in die Unterlippe gegraben ging der Blick des Mädchens zu einem Eimer mit Orchideenrispen und seine Augen strahlten. „Die da!“ sagte es schüchtern. Da schüttelte die Verkäuferin den Kopf und sagte bedauernd: „Das geht leider nicht, die kosten acht Euro das Stück. Schau Dich noch ein bisschen um, wir haben ja noch viele andere schöne Blumen!“ Und sie schlug verschiedene Blumen vor, zeigte sie und lobte deren Vorzüge.
Das kleine Mädchen aber stand still da, ließ traurig die Arme hängen und schüttelte mehrfach den Kopf. Das Strahlen war wie weggewischt. Verstohlen sah es immer wieder zu dem Eimer mit den Orchideen.
Die Verkäuferin wurde immer eifriger, das Kind immer kleiner und trauriger.
Die Verkäuferin sagte eifrig: „ Ein Euro fehlt nur, ich kenn Dich ja, Du kannst mir das Geld ja nächste Woche vorbeibringen!“ Aber man sah dem Kind an, dass es ganz bestimmt auch nächste Woche den fehlenden Euro nicht aufbringen würde.
Da hielt ich es nicht mehr aus. Ich ging hin und fragte die Kleine, wie viel Geld ihr denn fehle. Erschrocken wich sie zurück. „Keine Angst“, sagte ich aufmunternd, „ich möchte Dir das Geld, das Dir fehlt, gerne geben.“
Hinter mir gab es ungeduldiges Gemurmel, die anderen Kunden warteten und waren über die Verzögerung nicht erfreut. Da die Kleine so leise und schüchtern sprach hatte niemand das Dilemma mitbekommen. Sie sahen nur ein Kind, das in der Rush-hour den Verkehr aufhielt, weil es sich scheinbar nicht entscheiden konnte.
Ich war froh darüber, dass nicht jeder mitkriegte, dass ich ihr Geld geben wollte, ich hasse es, wenn ich öffentlich bestaunt werde.
Die Verkäuferin war einen Moment lang stumm und sagte dann geschäftig: „Sie möchte die Orchideen, die kosten acht Euro die Rispe. Und sie hat nur sieben.“ Sie sah mich milde lächelnd an. „Das heißt es fehlt ein Euro. Das ist ja wundervoll, dass Sie der Kleinen helfen wollen, ihre Mutter ist schon länger krank.“
Das Mädchen sah mich verschüchtert an und wäre wohl am liebsten im Boden verschwunden. Sie hielt die geballte Faust mit dem Geld auf den Rücken und schüttelte leise den Kopf.
Ich hätte viel darum gegeben, wenn ich nur einen Augenblick mit dem Mädchen allein hätte reden dürfen. Aber der Laden war jetzt wirklich gestopft voll und die anderen Kunden merkten langsam, was passierte und lauschten ungeniert.
Ich hockte mich vor das Kind und sagte: „Ich hab auch zwei kleine Mädchen zuhause, die ihrer Mama am Muttertag eine besondere Freude machen wollen.“ Ich kramte einen Euro aus meinem Portemonnaie und nahm ihre zweite Hand. „Nimm es ruhig und gib Deiner Mami ein extra-Küsschen, damit sie weiß, wie lieb Du sie hast.“ Und mit diesen Worten drückte ich ihr den Euro in die Hand.
Das Gesicht des Mädchens begann ungläubig wieder zu strahlen. Dann sah es die Verkäuferin an und die sprudelte begeistert los: „Also das ist ja toll, da haben Sie die Kleine aber glücklich gemacht!“ Laut vernehmlich klang ihre Stimme durch den Raum und die anderen Kunden sahen mich jetzt alle an. „Das macht aber auch nicht jeder, das ist ja wie ein Wunder.“
Während sie redete suchte sie die schönste Rispe aus und wickelte sie mit etwas Garnitur behutsam in Einschlagpapier. Und während sie weiter laut schwärmte legte sie dem Mädchen die Blumen in den Arm und nahm das Geld entgegen. „Grüß Deine Mutter bitte von mir und wünsche ihr eine gute Besserung.“ kam es abschließen von ihr, dann wandte sie sich zu mir.
„Das war ja sooo nett von Ihnen, das Mädchen ist so ein liebes wohlerzogenes Kind, das hätte nicht jeder gemacht, Sie kennen sie ja gar nicht, und die Mutter ist so krank, da haben Sie jetzt aber zwei Menschen richtig glücklich gemacht. Was darf ich Ihnen denn geben?“
Ein bisschen verwirrt durch den Redefluss sah ich sie an, dann sah ich mich um. „Einen netten Strauß zu zwanzig Euro, kurz gebunden mit ein bis zwei großen Blüten.“ Ich hatte lange genug Zeit gehabt, meinen Wunsch zu formulieren, ich wollte jetzt zügig bedient werden und dann nichts wie raus aus der lauschenden Menge!
Aber die Verkäuferin war noch nicht fertig mit ihrer Bewunderung. „Warum haben Sie das gemacht, ich meine einem wildfremden Kind Geld zu schenken?“ Sie war immer noch wie von den Socken. „Ich habe nicht vergessen wie es ist, wenn man jemandem eine Freude machen will und dann reicht das Geld nicht.“ antwortete ich. „Auch die Kleine wird es nicht vergessen und vielleicht irgendwann das gleiche tun können.“
Jetzt war die Verkäuferin vollends von mir begeistert. Sie fing an, mir die schönsten Blumen aus den verschiedenen Eimern heraus zu suchen, da kam ihr Chef vom Verkaufstand vor der Tür herein und fragte hektisch: „Frau Jeschke, könnten Sie mir bitte Schleierkraut und Asparagus aus dem Kühlraum holen? Ich komm nicht dazu, draußen ist die Hölle los!“ und war wieder verschwunden.
Die Verkäuferin sah mich hilflos an und sagte: „Ich mach Ihnen gerade noch den Strauß zurecht, dann geh ich. Sie haben jetzt schon so lange gewartet!“ Aber ich sah den Chef durch ein Schaufenster, wie er verärgert auf seine Angestellte sah, die immer noch bei mir stand. „nein, gehen Sie nur,“ sagte ich da, „auf die paar Minuten kommt es jetzt auch nicht mehr an.“
Sie blickte mich an und fing wieder an lautstark zu schwärmen: „Sie sind ja ein Engel, das erlebt man aber nicht oft, ich geh schnell, ich beeile mich!“ und verschwand. Verlegen bemerkte ich die neugierigen Blicke der anderen Kunden, die jetzt wieder unmutig wurden. Schon wieder extra warten, ich hatte die Schlange ja schon so lange aufgehalten!!
Ich drehte mich zu den Blumen um und studierte die Sorten und Preise, um die Blicke nicht mehr zu sehen. Die Verkäuferin kam mit einem Arm voll Grünzeug zurück und schwärmte weiter: „Ach, Sie sind ein Engel, so viel Mitgefühl und Geduld, das hab ich noch nie erlebt!“
Hatte sie die Blicke der anderen wirklich nicht bemerkt?? „So jemanden trifft man gerne!“ kam es wieder, schön laut, damit alle es hörten. Den anderen Kunden sah man an, dass sie so jemanden aber nicht in der Warteschlange vor sich haben möchten!
„Ach, und wie hat die Kleine gestrahlt, der haben Sie ja so viel Freude gemacht!“ ging es weiter. Aber sie hätte die Kleine doch auch glücklich machen können. Und ganz ohne Geld zu bezahlen. Es gab bestimmt eine Rispe unter den Orchideen, die schon etwas weiter aufgeblüht war oder kleiner als all die anderen, so dass man sie hätte reduzieren können. Es wäre ganz einfach gewesen.
Aber sie hat es nicht gemacht.
Und es war kein Umstand, kurz zu warten, bis Nachschub aus dem Kühlraum geholt war, warum wollte außer mir keiner warten?
Haben denn alle die Fähigkeit verloren, sich in andere hinein zu versetzen, um ein bisschen Rücksicht nehmen zu können? Hat keiner die Not und die Enttäuschung des Kindes gesehen, als sein Geld nicht reichte? Ging es keinen etwas an?
Und auch im dicksten Trubel ist es nötig, dass für Nachschub gesorgt wird. Ein paar Minuten bringen einen da doch nicht um.
Haben wir komplett den Blick für den Nächsten verloren?
Oder haben wir vergessen, dass auch wir einmal der Nächste sein könnte, der Nachsicht braucht?
Ich hatte einen Euro gegeben und dafür ein wunderbar strahlendes Lächeln bekommen. Ich habe selten soviele Zinsen für mein Geld erhalten. Dieses Kind hat mit dem einen Euro viel mehr bekommen, als man dafür hätte kaufen können. Es hat seiner Mutter das schönste Geschenk gemacht, das es sich vorstellen konnte. Und es nahm das Gefühl mit, dass seine Not gesehen wird, dass es nicht allein ist.
Und das alles für einen Euro – man braucht so wenig, wenn man wirklich einmal hinsieht!
6 Kommentare
Wenn zu mir ein Kind kommt, ist die erste Schwierigkeit, es davon zu überzeugen, daß sich nicht jede Mama über eine rote Nelke freut. Dann geht es um das zur Verfügung stehende Geld. Ist es eine Summe über 10,- frage ich immer, wo das Geld herkommt. Wenn es vom Papa oder der Mama kommt - gibt es für die Summe den Gegenwert. Wenn es das eigene Taschengeld ist und vor allem, wenn es viele kleine Münzen sind, wird gar nicht gerechnet, da reicht der Selbstkostenpreis.
Das schönste was wir bekommen können, ist ein Kinderlachen oder das Strahlen von Kinderaugen und das kann man sich nicht kaufen. So etwas bekommt man nur geschenkt !
Danke für den schönen Bericht !
Ich wünschte, es gabe mehr Menschen wie dich! Kinderglück ist so wertvoll!
Ich habe das Glück, daß ich großteils Kunden mit Herz habe und eine Streßsituation oder längere Wartezeit wird meist mit lustigen Sprüchen oder einen kleinen Rabatt honoriert.
Für mich zählt immer, wenn es mir möglich ist, gutes zu tun mache ich es gerne, denn bisher bin ich, wenn ich Hilfe brauchte, auch immer auf hilfsbereite Menschen gestoßen.
Menschen mit Herz sind heute leider selten, aber wie man an Deinem Tatsachenbericht sieht, gibt es sie.
Wünsche mir, daß viele Deine Geschichte lesen und dadurch animiert werden, ein kleines glückliches Lächeln bei anderen durch ihr Handeln hervorzurufen.
Einfach nur indem wir uns bemühen besser zu sein!
Entscheidung, Teil zwei
Freundschaft
Mein neues Auto
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Von Tag zu Tag
Geschichten und Gedichte von Regina Meier zu Verl
Mittwoch, 8. Mai 2013
Mamas Herzenwunsch - eine Muttertagsgeschichte
Wenn man Mama fragt, was sie sich wünscht, sagt sie immer:
„Ich wünsche mir, dass der Pit kommt und sagt, dass alles wieder gut ist!“
Der Pit ist mein großer Bruder. Er wohnt nicht mehr bei uns. Was damals passiert ist, weiß ich gar nicht mehr so richtig. Mama spricht nicht gern drüber. Es ist drei Tage vor Muttertag, als ich mir überlege, dass ich Mama gern eine große Freude machen möchte. Ich will keine Blumen schenken und auch kein gemaltes Bild. Ich möchte ihr einen Herzenswunsch erfüllen und das ist ein Besuch meines Bruders. Doch wie soll ich das anstellen?
Ich überlege und überlege und dann hab ich’s plötzlich. Ich werde ihn suchen. Mir wird er den Wunsch nicht abschlagen, denn er hat doch gesagt, dass er mich lieb hat. Er hat es mir auch geschrieben, heimlich. Vor ein paar Wochen, als ich aus der Schule kam, hatte er einen Brief auf meinen Fahrradgepäckträger geklemmt. Darin stand auch seine Telefonnummer. „Da kannst du anrufen, wenn du mich brauchst!“
Ich packe also meinen Brief in die Schultasche und fahre nach der Schule zu Oma. Dort kann ich telefonieren. Ich wähle Pits Nummer, er meldet sich sofort. „Hallo, kleine Schwester“, sagt er. „
Wann kommst du nach Hause?“, frage ich. Pit sagt nichts.
„Hast du mich nicht verstanden? Wann kommst du nach Hause?“ Ich höre ganz deutlich, dass Pit noch da ist. Wir schweigen beide, dann ein Räuspern.
„Ich kann nicht nach Hause, Pia. Das verstehst du nicht.“
„Ihr Großen seid blöd, immer sagt ihr, dass ich nichts verstehe. Aber ich bin nicht dumm. Mama wünscht sich so sehr, dass du nach Hause kommst.“
„Hat sie das gesagt?“ flüstert Pit.
„Ja, das hat sie und nicht nur einmal, immer sagt sie es und dann weint sie. Pit, am Sonntag ist doch Muttertag, komm doch, damit Mama wieder glücklich ist.“
„Ich kann es nicht“, behauptet Pit und das klingt so, als sei daran nichts zu machen.
„Dann werde ich dich holen“, sage ich, weil er doch gesagt hat, dass er es nicht kann. Vielleicht kann ich ihm ja helfen.
„Pia, das geht nicht, ich wohne doch jetzt in der Nachbarstadt. Du kannst nicht allein hierher kommen.“ „Das wirst du schon sehen!“ Ich gebe Oma das Telefon, sie steht schon die ganze Zeit neben mir und macht Zeichen, dass sie den Pit auch sprechen möchte. Die beiden reden kurz, so etwas wie „Wie geht es dir“ und „Junge, komm doch nach Hause“ und dann legt Oma auf . Sie weint. „Er wird nicht kommen“, sagt sie und kramt in ihrer Hosentasche nach einem Taschentuch.
„Können Sie mir sagen, wie ich zu meinem Bruder komme?“ Die Dame schaut mich von oben bis unten an.
„Bist du nicht viel zu klein, um allein mit dem Zug zu fahren?“
„Nein, das bin ich nicht, ich bin schon acht Jahre alt und mein Bruder holt mich vom Bahnhof ab“, lüge ich und schäme mich ein bisschen.
Die Dame will mir aber nicht helfen, sie sagt, dass ich schleunigst nach Hause gehen soll. Ich nicke und tu so, als ob ich den Bahnhof verlasse, drücke mich aber noch etwas im Eingang herum. „Ich fahre einfach mit dem Rad“, denke ich mir und gehe zurück zum Fahrradständer. Dort werde ich von einem Polizisten angesprochen.
„Na, junge Dame, ganz allein unterwegs zu dieser Zeit?“ ‚Blödmann’, denke ich und nicke. Er sieht doch, dass ich allein bin.
„Wissen denn deine Eltern, dass du morgens um sechs Uhr allein hier am Bahnhof bist?“ „Ja, klar!“ antworte ich und schließe mein Fahrrad auf.
„Ich fahre jetzt nach Hause, wollte nur meinen Bruder abholen, der heute zum Muttertag nach Hause kommt!“ Schon wieder gelogen, aber irgendwie ahne ich, dass der Polizist einen guten Grund braucht, um mich nicht mit ins Gefängnis zu nehmen.
„Aha!“, sagt der zu mir und guckt streng. Ich bekomme ein bisschen Angst und dann habe ich eine gute Idee.
„Sie können ihn ja anrufen und nachfragen, wenn Sie mir nicht glauben. Die Nummer habe ich dabei.“ Der Mann lässt sich die Telefonnummer geben und tippt sie sofort in sein Handy ein. „Oberwachtmeister Schulz, guten Morgen. Entschuldigen Sie, dass ich so früh störe, aber hier am Hauptbahnhof steht eine junge Dame vor mir, die behauptet, dass sie Ihre Schwester sei.“
Pit muss einen furchtbaren Schrecken bekommen haben, denn er sagt dem Polizisten, dass er eine Weile auf mich aufpassen soll, er komme sofort, um mich abzuholen. Das sagt mir der Schutzmann jedenfalls und ich muss grinsen. Ziel erreicht, ohne, dass ich in die Nachbarstadt fahren muss. Pit kommt und holt mich, was will ich mehr? Es dauert nur eine halbe Stunde, bis Pit vor mir steht. Ich bin total erleichtert und glücklich und dann weine ich ihm auf die Schulter, als er mich drückt und küsst. Er bedankt sich beim Polizisten und dann bringt er mich nach Hause. Dort werde ich bereits vermisst. Als wir klingeln, kommt Mama mit verweinten Augen an die Tür.
„Alles wird wieder gut!“, sagt Pit und dann drückt er Mama und Mama weint auch und ich auch und dann lachen wir und feiern den schönsten Muttertag, den es je gegeben hat.
Kommentare:
stimmt, leider geht es nicht immer (oder sogar meist) nicht so gut aus wie in meiner Geschichte, das ist traurig!
Reden ist das Wichtigste, aber viele haben es verlernt oder sie gehen den Weg des geringsten Widerstandes.
jetzt musste ich wirklich ein paar Tränen verdrücken.
Es erinenrt mich so sehr an meine Jugend, als mein älterer
Bruder auch von zu Hause fortging. Allerdings kehrte er nie
Eine wirklich schöne, anrührende Geschichte.
Einen schönen Mittwoch wünscht dir
eine sehr ergreifende Geschichte, die auch mir ein paar Tränchen ins auge gebracht hat .
Ich wünsch Dir einen tollen und sonnigen Feiertag!
Kinder können Probleme manchmal besser lösen wie Erwachsene. Wünsche dir einen schönen Urlaub und einen schönen Muttertag mit deiner Mutti. LGLore
Danke schön, liebe Lore,
bin wieder zurück und starte gleich wieder ins Arbeitsleben (leider).
eine sehr anrührende Geschichte und so schön erzählt aus der Sicht eines Mädchens. Leider schreibt das Leben auch andere Geschichten, die nicht so gut ausgehen.
Ich freue mich über jeden Kommentar. Nicht immer schaffe ich es, alle Kommentare zu beantworten, ich bitte um Verständnis!
Hier lese ich gern (neu)
Leseempfehlung älterer Einträge
Übergangsweise erscheinen in diesem Blog nur noch die Reizwortgeschichten mit meinen Kolleginnen. Doch auch diese Geschichten werde ich irge.
Frühlingszeit
Geschichten, Märchen und Gedichte
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Ein Glückskleeblatt für Papa
Ein Glückskleeblatt für Papa
„Heute ist ein Glückstag“, sagt Anton. Er bückt sich, pflückt aus dem Kleebüschel am Wegrain ein Blatt und reicht es Papa. „Das bringt Glück.“
„Heute ist Vatertag“, antwortet Papa. „Und dein Kleeblatt hat nur drei Blätter. Dies gilt nicht für das Glück.“
„Ist doch egal. Dieses Blatt ist auch mit drei Blättern ein Glücksblatt. Jedes Blatt ist nämlich eines“, behauptet Anton. „Und sag: Hast du gerade kein Glück?“
Den Vatertag ignoriert er. Papa hat nämlich einmal gesagt, er findet es doof, einen Vatertag und einen Muttertag zu feiern. Jeder Tag im Jahr sei nämlich so etwas wie Vater- und Muttertag in einem und das sei gut so. Und ein Kindertag, hat Anton da noch schnell hinzugefügt und dann hat Papa gelacht und Anton und Mama in den Arm genommen. Anton erinnert sich noch genau daran. Auch dass er sich vorgenommen hat, seinen Eltern nichts von all dem zu schenken, was man üblicherweise zu Vatertag und Muttertag so schenkt. Auch darüber sprechen würde er nicht mehr. Nur besonders nett würde er zu Mama und Papa sein. Noch netter als sonst. Ja, das hat er sich auch für heute vorgenommen. Klare Sache. Und Glück ist, findet Anton, eine besonders feine Sache und davon will er seinen Eltern ganz viel bringen.
„Es heißt aber, dass nur vierblätterige Kleeblätter Glücksblätter sind“, will Papa es mal wieder besser wissen. „Du kannst das nicht einfach so verallgemeinern und …“
„Was heißt ‚verallgemeinern‘?“, fragt Anton, bevor Papa weiter redet und einen langen Vortrag hält über Dinge, die Anton nicht versteht.
„Ähm!“ Papa stutzt. „D-d-das ist … d-d-das ist … jetzt nicht so wichtig“, lenkt er ab und sieht Anton an. „Du hast gefragt, ob ich gerade glücklich bin. Ja, das bin ich. Weil nämlich Vatertag ist. An diesem Tag geht es Vätern besonders gut. Ist es ein Wunder bei all dem Glück, das ich mir dir habe?“
Anton grinst und deutet auf das Glückskleeblatt. „Nein“, sagt er dann. „Ich habe es dir ja auch eben geschenkt, das Glück. Weil …“ Er kichert. „Weil jeder Tag im Jahr Vatertag ist. Sag, ist das nicht auch ein Glück?“
Da muss Papa lachen. Er hat verstanden.
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Der große Blumentag
„Achtung! Achtung!“ Laut und warnend hallte es durch den Garten. „Bald ist großer Blumentag. Passt auf!“
„Großer Blumentag?“, raunten einige Blumen. „Schon wieder?“
„Au weh! Zieht eure Köpfe ein!“
„Beendet schnell eure Blüte!“
„Verkriecht euch noch ein Weilchen in euren Knospen!“
„Blüht jetzt nicht so schnell auf!“
Von überall her riefen erschrockene Stimmen einander Ratschläge zu.
Einige Blumen jammerten auch und klagten.
„Zu spät!“, riefen die stolzen Papageientulpen mit den elegant gezackten Blütenblättern. „Unsere Blüte hat gerade begonnen. Wir können unsere Kelche nicht mehr schließen. Oh je! Oh je! Pflücken werden uns die Menschen und zu Blumensträußen binden.“
„Und dann?“, fragte eine junge Rose, die sich noch in ihrer Knospe verbarg.
„Dann“, schluchzten die Maiglöckchen, „werden sie uns in Sträußen mit sich tragen in ihren feuchten, warmen Händen. Oh, das tut so weh! Jedes Jahr trifft es uns Maiglöckchen zum großen Blumentag am meisten.“
„Sie lieben euch eben, die Menschen“, tröstete ein Löwenzahn. „Mich und meine Kollegen mag niemand in einem Blumenstrauß haben.
„Wie Recht du hast!“, sagte das Vergissmeinnichtblümchen. Es seufzte. „Uns haben sie am großen Blumentag ganz besonders lieb. Allein schon unseres Namens wegen. VERGISS-MICH-NCHT! Ja, ja …“ Es seufzte noch tiefer. „So lieb haben sie uns, dass sie oft genug uns und unseren Durst nach Wasser vergessen.“
„Richtig! Davon haben wir auch schon gehört.“ Viele Blumen stimmten dem mit einem Nicken und mit „Ja-Ja-Das-kennen-wir-auch-Rufen“ zu, bis das nicht ganz so schöne und in Blumensträußen auch nicht ganz so beliebte Ziergras sagte: „Manchmal ist es schön, nicht so schön zu sein.“
„Also ich“, meinte keck eine junge Irisblüte, „ich möchte ganz toll schön und geliebt sein. Aber sagt, was ist das eigentlich, dieser ‚große Blumentag‘, den ihr alle so fürchtet?“
„Muttertag“, riefen da alle Blumen im Chor. „Der Tag, in dem alle kleinen und großen Kinder ihren Müttern mit einem Blumenstrauß eine Freude machen!“
„Wie schön!“, sagte die Irisblüte andächtig. „Also ich, ich möchte gerne eine kleine Freude sein. Ihr nicht?“
Für einen Moment wurde es still im Garten. Mucksmäuschenstill.
Blumengrüße – nicht nur zum „großen Blumentag“
NEU: Dieses Buch ist ab Oktober 2017 in allen Buchhandlungen erhältlich
Geschichten zum Muttertag findest du hier
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Ich bin nicht allein
(Eine Geschichte zum Muttertag)
Dienstag ist Omatag. Einmal in der Woche holt sie mich vom Kindergarten ab und wir unternehmen etwas zusammen. Das finde ich toll. Oma ist auch toll, nur manchmal ist sie etwas streng. Immer dann, wenn ich mal schlechte Laune habe und unbedingt fernsehen will. Das mag Oma nicht. Sie erlaubt es auch nicht. Zuerst bin ich dann beleidigt und heule und quengele herum. Meist, nach ein paar Minuten, geht es dann wieder und ich schleiche mich langsam an Oma heran.
„Sollen wir was spielen?“, frage ich sie. Sofort hat sie Zeit für mich. Manchmal liegen wir einfach auf dem Bauch im Wohnzimmer und spielen mit den Autos. Oma kann tolle Geräusche machen, fast so gut wie ich selbst. Aufheulende Motoren gelingen ihr besonders gut.
Ein anderes Mal geht sie mit mir in die Bibliothek. Ich fühle mich da richtig wohl. So viele tolle Bücher gibt es und ein Kasperltheater. Ich suche die Bücher aus und Oma liest vor. Das macht uns beiden viel Spaß. Ich sehe es an Omas Augen, sie strahlen, wenn sie liest, vor allem seit sie die neue Brille hat und wieder richtig gut gucken kann.
Oma ist schon alt, ungefähr hundert Jahre. Opa auch, aber beide sind noch ganz fit. Sogar Fangen können sie noch mit mir spielen. Meist gewinne ich. Ist ja auch kein Wunder. Ich habe junge Beine, die laufen schneller, sagt Oma.
Am Sonntag ist Muttertag, da schenke ich Mama ein schönes Bild und Blumen, die Oma für mich pflückt. Das hat sie mir versprochen. Aber Oma ist ja auch eine Mutter, also bekommt sie auch ein Bild und einen dicken fetten Schmatzer. Oma liebt meine Schmatzer, selbst dann, wenn ich Schokolade gegessen habe. Das sieht dann lustig aus und ich schmatze ihr noch einmal auf die Wange.
Oma hat auch zwei Kinder, meinen Papa und meine Tante Düwi. Die heißt gar nicht Düwi, ich habe sie immer so genannt, als ich noch nicht richtig sprechen konnte. Düwi ist toll und sie bleibt meine Düwi. Aber eine Mutter ist sie noch nicht, sie hat keine Zeit für Kinder, weil sie noch studiert.
Meinen Papa sehe ich nicht so oft, dabei habe ich ihn doch ganz doll lieb. Mama und Papa mögen sich nicht mehr so gern leiden. Ich habe mich daran gewöhnt, weil ich ja noch klein war, als Papa ausgezogen ist. Ich habe ja noch Oma und Opa – und das gleich zwei Mal. Aber das erzähle ich später, jetzt muss ich schlafen.
„Gute Nacht Mama, gute Nacht Omas und Opas, gute Nacht Papa und Tante Düwi!“
© Regina Meier zu Verl
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Ein Herz für Mama
Einen Kuchen will Manuel für Mama Backen. Einen Kuchen mit einem Herz
Manuel war auf Schatzsuche. Weil seine Geldbörse wie immer leer war, musste er nun seine Notmünzen finden. Die lagen überall in seinem Zimmer versteckt. Für den Notfall. Und jetzt war einer. Ein dringender, und der hieß: Muttertag.
Mama wünschte sich immer Geschenke, die kein – oder nur wenig – Geld kosteten. Eine schwere Sache! Zum Glück hatte die Traumfee in der Nacht Manuel die Idee vom Überraschungskuchen für Mama geschenkt.
Manuel war begeistert. Einen Kuchen würde er backen. Gleich nach der Schule, wenn Mama ihren Yogakurs hatte und er zwei Stunden alleine zuhause war. Und alle Zutaten würde er aus eigener Tasche bezahlen. Dann konnte keiner meckern und er hatte ein halb gekauftes und ein halb selbst gemachtes Geschenk. Ein perfekter Plan.
„Die werden alle ganz schön überrascht sein“, sagte er und blätterte in Mamas Backbuch.
Ein besonders leckeres Kuchenrezept sollte es sein. Und da war es: Schokolade-Nusskuchen. Dazu brauchte er Mehl, Zucker, Butter, Eier, Backpulver, Haselnüsse und natürlich Schokolade. Und Smarties. Damit würde er ein Herz auf den Kuchen ‚malen‘. Ein Herz für Mama.
Es waren viele Dinge, die er kaufen musste. Wie gut, dass er so viele Notmünzen gesammelt hatte.
Ein bisschen pochte Manuels Herz schneller, als er am Mittag mit seiner Einkaufstüte von der Schule kam. Das Geld hatte sogar noch für zwei rosafarbene Marzipanrosen gereicht. Sie sollten das Herz für Mama schmücken. Riesig freute sich Manuel darauf. Er hatte es sich richtig schön ausgemalt. Es fühlte sich nämlich toll an, jemanden zu überraschen.
Überrascht aber war erst einmal Manuel. Mama nämlich hatte nicht wie sonst ein schnelles Mittagessen gekocht, um danach zum Yogakurs zu gehen. Nein, sie saß gemütlich mit Tante Tanja bei Kaffee und Marmeladenbroten am Küchentisch.
„Wir schwänzen heute“, begrüßte sie Manuel fröhlich. „Du musst heute nicht alleine sein. Freust du dich?“
So ein Pech aber auch. An jedem anderen Tag hätte er sich riesig über ein Marmeladenbrot-Mittagessen mit Mama und Tante Tanja gefreut. Aber doch nicht heute! Er musste alleine sein zum Backen. Sonst war die Überraschung keine Überraschung mehr. Wie blöde aber auch!
Was sollte er nun tun?
Mit hängendem Kopf saß Manuel später draußen auf der Gartenmauer und grübelte.
„Bist du traurig, Manuel?“, fragte Nachbar Bauer.
„Ja. Nein. Ich weiß nicht“, sagte Manuel. „Ich …“
Er zögerte, dann begann er zu erzählen. All seinen Kummer erzählte er dem Nachbarn, der heute anders als sonst viel Zeit hatte. Und weil Nachbar Bauer Lust zum Backen hatte, lud er Manuel mit seiner Einkaufstüte in seine Küche ein. Zum Überraschungskuchen backen. Nein, zwei Kuchen wollten sie backen. Einen für Mama … und einen für Nachbarin Bauer.
Geschichten zum Muttertag findest du hier
Diese Geschichte findest du in dem NEUEN Buch: Omas Geschichten durchs Jahr
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Der Familientag
Die Sonne strahlte herrlich warm an diesem Sonntag im Mai. Heimlich hatten Pia und Pit mit Omas Hilfe als Muttertagsgeschenk einen Picknickkorb voller Köstlichkeiten vorbereitet: Schinken- und Käsebrote, Eiersalat, Lauchpizza und einen leckeren Apfelkuchen. Mama würde staunen.
Voller Vorfreude stürmten die Geschwister auf die Terrasse, wo es sich die Eltern auf Liegestühlen gemütlich gemacht hatten.
„Habt ihr Lust auf eine Radtour?“, fragte Pia. „Mit einer tollen Überraschung“, fügte Pit hinzu.
„Ach nein.“ Mama schüttelte den Kopf. „Es ist so gemütlich hier in der Sonne. Heute möchte ich am liebsten gar nichts tun und ausruhen.“
Papa nickte. „Die vergangene Woche ist sehr stressig gewesen.“
„Aber es ist doch Muttertag!“, rief Pia und Pit ergänzte: „Den müssen wir feiern!“
Mama räkelte sich und schloss die Augen. „Am liebsten feiere ich hier im Liegestuhl.“
Papa sah die Geschwister warnend an. „Wenigstens heute könntet ihr uns Ruhe und Erholung gönnen.“
„Hast du auch Muttertag?“, fragte Pit. Er war enttäuscht. Was würde nun aus dem Überraschungspicknick werden?
„Doof“, maulte er, doch er sagte es so leise, dass die Eltern ihn nicht hören konnten.
„Geht mit Rex spazieren!“, schlug Mama vor. „Damit macht ihr mir eine Riesenfreude – und Rex hat auch seinen Spaß.“
„Und wir haben unsere Ruhe“, freute sich Papa.
Dann lächelten sie, Mama und Papa. Sie lächelten sich so nett an, dass Pia Pit am Arm zupfte und ihn mit sich ins Haus zog.
„Schenken wir Mama einen Ausruhtag“, sagte sie. „Vielleicht haben sie später Picknick-Lust!“
Alleine zogen sie mit Rex los.
„Immer wollen sie ihre Ruhe haben“, meckerte Pit unterwegs. „Wie langweilig.“ „Erwachsene haben halt oft keine Zeit für Kinder“, meinte Pia.
„Dann klauen wir ihnen ein bisschen Zeit. Nachher, wenn sie sich ein bisschen ausgeruht haben.“
Pit ließ sich ins Gras am Wegrand fallen. „Mir wird bestimmt etwas einfallen.“
„Huhuuuu! Ki-hinder!“, hallte es plötzlich von weitem. „Sind eure Eltern zu Hau-ause?“
Pia und Pit erschraken. Die Müllers, die neuen Nachbarn vom anderen Ende der Straße, kamen mit Walking-Stöcken und verschwitzten Gesichtern auf sie zu.
„Sagt ihr euren Eltern Bescheid, dass wir in einem halben Stündchen mit einem oder zwei Fläschlein Sekt bei euch vorbeischauen?“, flötete Frau Müller. „Wir machen uns wieder einen gemütlichen Sonntag auf eurer Terrasse wie letztes Wochenende. Das war doch nett, oder?“
„Ich bringe auch Skatkarten mit!“, dröhnte die Bassstimme von Herrn Müller dazu.
Oh je! Die Müllers! Die waren am letzten Sonntag zu einem ‚Kennenlern’-Besuch gekommen und hatten so viel geredet und gegessen und getrunken, dass Mama und Papa hinterher schlecht gelaunt waren. „Nie wieder die Müllers!“ hatte Papa gebrummt und Mama hatte „Ich kann nicht mehr!“ gemurmelt.
Pia und Pit sahen die Müllers erschrocken an und nickten.
„Fein“, sagte Frau Müller. „Wir müssen uns nur ein wenig frisch machen. Bis später!“
„B-b-bis später“, stammelten Pia und Pit und sahen den beiden verdutzt hinterher.
Dann aber rasten auch sie los. Nach Hause. Mama und Papa warnen.
„Mapa, Papa! Schnell. Wir müssen verschwinden“, rief Pit aufgeregt. „Die Müllers wollen wieder kommen. Mit Sekt und Skatkarten.“
Mama sprang auf. „Die Müllers? Wann? Wie? Warum?“
„Nicht schon wieder!“, stöhnte Papa. „Lasst uns schnell verschwinden.“ Er sah Pia und Pit an. „Habt ihr noch Lust auf eine Radtour?“
„Jaaa!“, riefen die Geschwister wie aus einem Mund.
„Dann nichts wie los.“ Mama rannte ins Haus. „Los! Umziehen! Und nichts wie weg! Muttertag ist ein Familientag.“
Und das wurde er auch, dieser Muttertag. Ein toller, fröhlicher Familientag mit einer aufregenden Radtour und einer köstlichen Picknicküberraschung.
„Das war mein schönster Muttertag“, sagte Mama später. „Danke!“
„So übel sind sie gar nicht, diese Müllers“, murmelte Pia leise und Pit nickte.
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Muttertagsgeschichten
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Donnerstag, 16. Mai 2013
Geschichten zum Muttertag
Da ich sie mit einem selbstgemachten Kuchen überraschen wollte, machte ich mich am Vortag ans Werk, um sie am nächsten Tag voller Stolz damit zu überraschen.
Beim Anschneiden des Kuchen gab es allerdings ein peinliche Erlebnis - bei den Zutaten hatte ich offensichtlich anstatt Zucker unpassenderweise Salz erwischt. Somit war das Essvergnügen schnell beendet und wir mussten uns notgedrungen um Ersatz für den verunglückten Kuchen umsehen.
Dazu hatte ich noch einen kleinen Blumenstrauß, und meine Mama hatte, weil auch meine kleine Cousine zu Hause war, das Überraschungsei weiter geschenkt. Meine kleine Cousine jubelte über ihren Super-Überraschungsei-Inhalt, meine Mama lachte nur und sagte zu mir leise Danke. Eine Woche später dann, gingen wir nochmals in einen Thomas Sabo Shop und ich kaufte ihr ein kleines Herz.
über ihre verschiedensten Angebote freue ich mich .
Statt i, ä, ü-Punkte haben sie kleine rote Herzen gemalt.
Wir woll'n Dich heute richtig küssen,
weil wir uns nun bedanken müssen.
Du schmierst uns morgens immer Brote
und schimpfst nicht über 'ne schlechte Note.
Vielen Dank für unsere Zimmer;
vergessen werden wir's Dir nimmer.
Drum woll'n wir Dir auch Freude machen
mit unserer Hilf' und vielem Lachen.
Weißt Du noch im südlichen Naß?
Im Swimming-Pool hatten wir viel Spaß;
wir wurden von der Sonne gebräunt
und haben mit Dir nichts versäumt.
Für Heiterkeit und oftmals Scherzen
danken wir Dir heut' von Herzen.
Wenn wir mit unseren Schlampigkeiten
und noch so manchen Kleinigkeiten
Dich manchmal auch tun plagen,
so wolle wir doch sagen:
Es tut uns ehrlich leid,
wir hab'n Dich lieb für alle Zeit.
Margit und Manuela
Unsere innige Verbundenheit wird mittlerweite gekrönt von drei allerliebsten Enkelinnen – A. (9), M.(7) und C. (4).
DAS LEBEN IST SCHÖN.
DANKE für ALLES.
"liebe mutter freue dich
denn zum glück hast du ja mich
dieser tag wär' ohne mich
gar kein muttertag für dich"
ich habe von meiner Tochter zum Muttertag eine wunderschöne Tasche bekommen. Und das Beste daran: Sie hat sie selbst genäht. Darin befindet sich - ebenfalls selbst genäht - ein Etui für Taschentücher sowie ein Kosmetik-Täschchen. Ich freue mich riesig über dieses Geschenk und bin stolz auf meine kreative Tochter.
Mit freundlichen Grüßen
ein liebevoll gebastelter Abrissblock mit vielen Gutscheinen wie z. B.:
- Ich spiele für dich Guittarre so lange du zuhören magst
- eine Woche gehe ich regelmäßig unaufgefordert mit unserm Hund Gassi
- eine Woche lang lustig helfen beim Abwasch
- Insbettgehen ohne zu diskutieren.
- Joker, für was ganz besonderes.
Die eindrucksvollsten Wochen folgten. In Erinnerung freue ich mich bis heute
über dieses nachhaltig andauernde Muttertagsgeschenk. Sogar der Papa hatte
seine Freude daran! ;-)
Samstag bin ich mit meinen Eltern und meinem Mann zurück nach Berlin und haben heute einen wunderschönen Muttertag verbracht. Da meine Eltern sehr erschöpft vom Besuch in Greifswald waren, habe ich sie heute auf meiner Terrasse verwöhnt. Es fing mit einem Sektfrühstück, Mittagsschafts mit Liegestuhl und Decke eingemummelt. Kaffee und Kuchen anschließend und Grillen am Abend. Ich finde wir haben uns viel Mühe gegeben, es meinen Eltern so schön wie möglich zu machen. Sie meinten sie kämen jetzt öfter so schön war es hier in Berlin. Sie wohnen in Mönchengladbach.
1.PFL\AppData\Local\Temp\msohtmlclip1\01\clip_image007.gif" /> ). Und als ob das noch nicht gereicht hat, war mein Mann seit Tagen auf Angeltour und dann durfte ich ihn noch früh morgens abholen, da sein Fahrrad einen Platten hatte.
ICH kann mich noch erinnern, dass ich an einem Muttertag morgens den Frühstückstisch gedeckt habe und dann einen "Kaba"/heiße Schokolade für uns machen wollte. Also Milch rein in den Topf, Herd an und dann meine Mutter geweckt. Mit der habe ich dann noch im Bett gekuschelt und völlig die Zeit vergessen, bis ein unangenehmer Geruch durchs Haus gezogen ist. Ich hatte den Topf völlig vergessen und wir kamen in eine verrauchte Küche mit einem übergekochten und verbrannten Milchtopf, den wir dann wegwerfen konnten, ojeoje.
Geschrieben von einer glücklichen Mutter. :-) :-) :-)
Mein Sohn wurde 25 / 05 geboren also nach Muttertag.
Mein Mann hat immer gelacht als er sagte:
"Du bekommst nichts wenn dieses Jahr Muttertag ist, denn dann bist du noch keine Mutter. Aber wenn Vatertag ist ( In Holland am dritten Sonntag in Juni ) bin ich Vater und dann bekomme ich aber etwas!" Ich spielte dann enttäuscht.
Zu der Zeit kam täglich eine Schülerin ( Jacqueline ) bei uns ins Haus und mein Mann wiederholte dieses immer wenn sie da war.
Sie war bei mir in de Klasse als sie 6 Jahren alt war und zu der Zeit war sie bei meinen Mann in der Klasse und war sie schon 12 Jahren.
Sie versuchte dann immer meinen Mann zu überreden mir zum Muttertag doch bitte etwas zu schenken aber . immer vergeblich.
Dann kam Muttertag und ich bekam von meinem Mann einen Tag vorher einen schonen Blumenstrauß aber wie gesagt: " NICHT zum Muttertag".
Natürlich war an dem Tag Jacqueline wieder da und was tat sie?
Vom Taschengeld kaufte sie eine kleine Blume für mich und sagte: "Dann bekomme sie von mir etwas zum Muttertag!" Dass was so lieb!
Nach 4 Jahren wurde unsere Tochter geboren und Jacqueline war wie eine große Schwester für unsere 2 Kinder.
Ich mache einen Sprung.
Es wurde 1997 und seit 25 Jahren kam Jacqueline so oft wie möglich. Wir machten Ausflüge, fuhren im Urlaub, sie war immer da.
Sie war schon verheiratet aber sie sprach uns noch immer an mit : "Frau Lehrerin und Herr Lehrer."
Es war zu schwierig für sie um uns zu duzten.
Einige Tagen vor Muttertag war es als wir sie hier zu Hause einluden zum Essen.
Dann haben wir sie nach 25 Jahren symbolisch als Tochter "adoptiert".
Wir schenkten Jacqueline einen schönen goldenen Ring und seitdem gehört sie noch mehr zur Familie. Gegessen hat sie nichts, nur geweint.
Und. sie kommt noch immer. Weniger weil sie selber Kinder hat aber diese Freundschaft bleibt.
Und ihre kleine Blume am Muttertag 1976 habe ich nie vergessen!
lustige Muttertagssprüche
Auch den Muttertag kann man mit Humor nehmen. Das beweisen unsere lustigen Muttertagssprüche. Warum auch nicht? Unser Alltag ist schon ernst genug. Ein lustiger Spruch zum Muttertag kann daher zur allgemeinen Erheiterung beitragen. Aber Achtung! Die betroffene Mutter sollte den Humor des Absenders kennen und mögen. Ansonsten kann solch ein Spruch ganz schnell in die Hose gehen.
Liebste Mama, sei froh, dass es mich gibt, denn sonst könntest Du heute keinen Muttertag feiern.
Du bist meine Lieblings-Mama! Aber ich hab ja auch nur eine. Spaß! Alles Liebe zum Muttertag!
Ich bin froh, Dich als Mutter zu haben, denn welche andere Frau hätte es schon so lange mit mir ausgehalten? Ich wünsche Dir einen wundervollen Muttertag!
Meine Mutter hatte einen Haufen Ärger mit mir, aber ich glaube, sie hat es genossen.
Liebe Mama, an Deinem Muttertag möchte ich dir meinen persönlichen Dank aussprechen, dass Du mir immer so schön meine Hemden bügelst und meine Socken wäschst. Dein Muttersöhnchen.
Du hast Ecken und auch Kanten
Wie viele unserer Verwandten
Kannst nicht gut kochen oder backen
Strickst auch keine Winterjacken
Ich rede wieder viel zu viel, doch eine hört mir immer zu
Danke liebe Mama, das kannst nur du.
Hab' einen wunderschönen Muttertag!
Wer braucht schon Superhelden? Ich hab Mama!
Mama du, ich hab dich lieb
möchte dich ganz fest drücken.
Willst du einen Kuss von mir?
Dann musst du dich mal bücken!
Liebe Mama, freue dich,
denn zum Glück hast du ja mich.
Dieser Tag wär' ohne mich
gar kein Muttertag für dich.
Liebste Mama, heute ist dein Ehrentag. Lass das Geschirr einfach bis morgen stehen.
lustige Muttertagssprüche
lustige Muttertagssprüche als Video für deine Homepage oder deinen Blog.
Muttergeschichten
Es klopfte an die Tür und da kam ein armer alter Mann, der wie in eine Pferdedecke gehüllt war, denn die wärmt, und ihn fror. Es war ja ein kalter Winter, draußen lag Alles auf Eis und Schnee, und der Wind blies, dass es Einem ins Gesicht schnitt. Da der alte Mann vor Kälte bebte und das Kind einen Augenblick schlief, so ging die Mutter hin und stellte Bier in einem kleinen Topf in den Ofen, dass es warm für ihn werden möchte.
Und der alte Mann saГџ und wiegte, und die Mutter setzte sich auf den Stuhl dicht neben ihn, betrachtete ihr krankes Kind, das tief Atem holte, und hob die kleine Hand empor.
"Glaubst du nicht auch, dass ich ihn behalten werde?" sagte sie. "Der liebe Gott wird ihn mir nicht nehmen!"
Und der alte Mann, es war der Tod selbst, der nickte sonderbar, das konnte eben so gut ja als nein bedeuten. Die Mutter schlug die Augen nieder und die Tränen rollten ihr über die Wangen. Ihr Haupt wurde schwer, in drei Nächten und Tagen hatte sie ihre Augen nicht geschlossen und nun schlief sie, aber nur einen Augenblick, dann fuhr sie empor und zitterte vor Kälte. "Was ist das?" sagte sie, und blickte nach allen Seiten; aber der alte Mann war fort, und ihr kleines Kind war fort, er hatte es mitgenommen, und dort in der Ecke schnurrte und schnurrte die alte Uhr, das große Bleigewicht lief gerade bis auf den Fußboden, bum! Und da stand auch die Uhr still.
Aber die arme Mutter lief aus dem Hause und rief nach ihrem Kinde.
DrauГџen, mitten im Schnee, saГџ eine Frau, in langen, schwarzen Kleidern, die sagte: "Der Tod ist in Deinem Zimmer gewesen, ich sah ihn mit Deinem kleinen Kinde davon eilen, er geht schneller als der Wind, er bringt nie wieder was er nahm!" "Sage mir nur, welchen Weg er eingeschlagen hat!" sagte die Mutter, "zeige mir den Weg an und ich werde ihn finden!"
"Den kenne ich", sagte die Frau in schwarzen Kleidern, "aber ehe ich ihn sage, musst Du mir erst alle die Lieder vorsingen, die Du Deinem Kinde vorgesungen hast! Ich liebe sie, ich habe sie früher gehört, ich bin die Nacht, ich sah deine Tränen, während Du sie sangst."
"Ich will sie alle, alle singen!" sagte die Mutter, "aber halte mich nicht auf, damit ich ihn erreiche, damit ich mein Kind finden kann!" Aber die Nacht saß stumm und still, da rang die Mutter die Hände, sang und weinte, und es waren viele Lieder, aber noch mehr Tränen; und dann sagte die Nacht; "Gehe rechts in den dunklen Tannenwald, dahin sah ich den Tod den Weg mit Deinem kleinen Kinde nehmen."
Tief in dem Walde kreuzten sich die Wege und sie wusste nicht mehr, wohin sie gehen sollte. Da stand ein Dornbusch, es waren weder Blätter noch Blumen an demselben, es war ja auch in der kalten Winterzeit, und es lag Schnee und Eis auf seinen Zweigen. "Hast Du nicht den Tod mit meinem kleinen Kinde vorbeigehen sehen?"
"Ja!" sagte der Dornbusch, "aber ich sage Dir nicht, welchen Weg er genommen, wenn Du mich nicht erst an Deinem Herzen erwärmen willst! Ich erfriere, ich werde ganz und gar zu Eis!"
Und sie drückte den Dornbusch an ihre Brust, recht fest, damit er recht erwärmt werden könnte, und die Dornen gingen in ihr Fleisch hinein und ihr Blut floss in großen Tropfen, aber der Dornbusch trieb frische, grüne Blätter, und bekam Blumen in der kalten Winternacht, so warm war es an dem Herzen der betrübten Mutter, und der Dornbusch bezeichnete ihr den Weg, den sie einschlagen sollte.
Da kam sie an einen großen See, wo sie weder ein Schiff noch ein Boot fand. Der See war noch nicht fest genug gefroren, um sie tragen zu können, und auch nicht offen und flach genug, so dass sie ihn hätte durchwarten können, und über denselben musste sie hinüber, wenn sie ihr Kind finden wollte. Da legte sie sich nieder, um den See auszutrinken, aber das ist für einen Menschen unmöglich, die betrübte Mutter dachte jedoch, dass vielleicht ein Wunder geschehen werde. -
"Nein, das geht nicht!" sagte der See, "lass und lieber sehen, ob wir uns einigen können. Ich liebe es, Perlen zu sammeln, und Deine Augen sind die beiden klarsten, die ich je erblickt habe, willst Du sie in mich ausweinen, so will ich Dich nach dem großen Treibhause hinüber tragen, wo der Tod wohnt und Blumen und Bäume pflegt, jeder von diesen ist ein Menschenleben!"
"O, was gebe ich nicht, um zu meinem Kinde zu kommen!" sagte die betrübte Mutter, und sie weinte noch mehr, und ihre Augen sanken auf den Grund des Sees und wurden zwei köstliche Perlen. Aber der See erhob sie, als ob sie in einer Schaukel säße und sie flog in einer Schwingung an das jenseitige Ufer, wo ein meilenbreites Haus stand. Man wusste nicht recht, ob es ein Berg mit Wald und Höhlen, oder ob es gezimmert war, aber die arme Mutter konnte es nicht sehen, sie hatte ja ihre Augen ausgeweint.
"Wo werde ich den Tod finden, der mit meinem kleinen Kinde davongegangen ist?" sagte sie.
"Hier ist er noch nicht angekommen," sagte die alte Grabfrau, welche auf das groГџe Treibhaus des Todes Acht haben musste. "Wie hast Du Dich hierher finden kГ¶nnen und wer hat Dir geholfen?"
"Der liebe Gott hat mir geholfen!" sagte sie, "er ist barmherzig und das wirst Du auch sein! Wo kann ich mein kleines Kind finden?"
"Ja, ich kenne es nicht", sagte die Frau, "und Du kannst ja nicht sehen! - Viele Blumen und Bäume sind über Nacht verdorrt, der Tod wird bald kommen und sie umpflanzen! Du weißt wohl, dass jeder Mensch seinen Lebensbaum oder seine Blume hat, je nachdem ein Jeder beschaffen ist; sie sehen wie andere Gewächse aus, aber sie haben Herzschlag; das Kindes Herz kann auch schlagen! Halte Dich daran, vielleicht erkennst Du den Herzschlag Deines Kindes, aber was gibst Du mir, wenn ich Dir sage, was Du noch mehr zu tun hast?"
"Ich habe nichts zu geben", sagte die betrГјbte Mutter, "aber ich will fГјr Dich bis ans Ende der Welt gehen!"
"Ja, dort habe ich nichts zu schaffen", sagte die Frau, "aber Du kannst mir Dein langes, schwarzes Haar geben, Du weißt wohl selbst, dass es schön ist, und mir gefällt es! Du kannst mein weißes dafür bekommen, das ist doch immer etwas!"
"Verlangst Du weiter nichts", sagte sie, das gebe ich Dir mit Freuden!" Und sie gab der Alten ihr schГ¶nes Haar und erhielt deren schneeweiГџes dafГјr.
Dann gingen sie in das große Treibhaus des Todes, wo Blumen und Bäume wunderbar durch einander wuchsen. Da standen feine Hyazinthen unter Glasglocken und da standen große, baumstarke Pfingstrosen, da wuchsen Wasserpflanzen, einige recht frisch andere kränklich, Wasserschlangen legten sich auf dieselben und schwarze Krebse klemmten sich am Stängel fest. Da standen schöne Palmenbäume, Eichen und Platanen, da standen Petersilie und blühender Thymian, jeder Baum und jede Blume hatte ihren Namen, sie waren Jeder ein Menschenleben, der Mensch lebte noch, der eine in China, der andere in Grönland, ringsumher auf der Erde.
Da waren große Bäume in kleinen Töpfen, so dass sie ganz verkrüppelt dastanden, und nahe daran waren, den Topf zu sprengen. An manchen Stellen stand auch eine kleine schwächliche Blume, in fetter Erde, mit Moos ringsumher gedeckt und gepflegt. Aber die betrübte Mutter beugte sich über alle die kleinsten Pflanzen und hörte, wie in ihnen das Menschenherz schlug, und unter Millionen erkannte sie das Herz ihres Kindes wieder.
"Das ist es!" rief sie und streckte die Hand Гјber einen kleinen blauen Krokus aus, welcher ganz krank nach der einen Seite hinГјberhing.
"BerГјhre die Blume nicht!" sagte die alte Frau, "aber stelle dich hierher, und wenn dann der Tod kommt, - ich erwarte ihn jeden Augenblick - dann lass ihn die Pflanze nicht ausreiГџen, und drohe ohm, dass Du dasselbe mit den andern Pflanzen tun wГјrdest, dann wird ihm bange werden! Er ist dem lieben Gott dafГјr verantwortlich, ohne dessen Erlaubnis keine ausgerissen werden darf."
Auf einmal sauste es eiskalt durch den Saal und die blinde Mutter konnte fГјhlen, dass es der Tod war, der da kam.
"Wie hast Du den Weg hierher finden kГ¶nnen? fragte er "wie konntest Du schneller hierher gelangen, als ich?"
"Ich bin eine Mutter!" sagte sie.
Und der Tod streckte seine lange Hand nach der kleinen feinen Blume aus, aber sie hielt ihre Hände fest um dieselbe, fest und dennoch besorgt, dass sie eines der Blätter berühren möchte. Da blies der Tod auf ihre Hände und sie fühlte, dass dies kälter war als der kalte Wind, und ihre Hände sanken matt herab.
"Du vermagst doch nichts gegen mich!" sagte der Tod. -
"Aber das vermag der liebe Gott!" sagte sie.
"Ich tue nur, was er will!" sagte der Tod. "Ich bin sein Gärtner! Ich nehme alle seine Blumen und Bäume und verpflanze sie in den großen Garten des Paradieses, in das unbekannte Land, aber wie sie dort wachsen und wie es dort ist, das darf ich Dir nicht sagen!"
"Gib mir mein Kind zurГјck!" sagte die Mutter und weinte und bat. Mit einem Mal griff sie mit der Hand um zwei hГјbsche Blumen dicht neben sich und rief dem Tode zu: "Ich reiГџe alle Deine Blumen ab, denn ich bin in Verzweiflung!"
"RГјhre sie nicht an!" sagte der Tod, "Du sagst, Du seiest unglГјcklich und nun willst Du eine andere Mutter eben so unglГјcklich machen!"
"Eine andere Mutter!" sagte die arme Frau und lieГџ sogleich beide Blumen los. "Da hast du Deine Augen!" sagte der Tod, "ich habe sie aus dem See aufgefischt, sie leuchteten so stark, ich wusste nicht, dass es die Deinigen waren, nimm sie wieder, sie sind jetzt klarer als zuvor, sieh dann in den tiefen Brunnen hier nebenbei hinab, ich werde die Namen der beiden Blumen nennen, die Du ausreiГџen wolltest und Du wirst ihre ganze Zukunft, ihr ganzes Menschenleben erblicken, sieh, was Du zerstГ¶ren und zu Grunde richten wolltest."
Sie sah in den Brunnen hinab und es war eine GlГјckseligkeit, zu sehen, wie der Eine ein Segen fГјr die Welt ward, zu sehen, wie viel GlГјck und Freude sich ringsum entfaltete. Und sie erblickte das Leben der Andern, und es war Trauer und Not, Jammer und Elend.
"Beides ist Gottes Wille!" sagte der Tod.
"Welches ist die Blume des UnglГјcks und welche die des Segens?" fragte sie.
"Das sage ich Dir nicht", sagte der Tod, "aber das sollst Du von mir erfahren, dass die eine Blume die Deines eigenen Kindes war, es war das Schicksal Deines Kindes, welches Du gesehen, die Zukunft Deines eigenen Kindes!"
Da schrie die Mutter erschrocken auf: "Welches von ihnen war mein Kind? Sage mir das, erlöse das Unschuldige! Befreie mein Kind von all dem Elend, trage es lieber fort! Trage es in Gottes Reich! Vergiss meine Zähren, vergiss meine Bitten und Alles, was ich gesagt und getan habe!"
"Ich verstehe Dich nicht!" sagte der Tod. "Willst Du Dein Kind zurГјck haben, oder soll ich mit ihm da hineingehen, wo Du nicht weiГџt, wie es ist?" -
Da rang die Mutter ihre Hände, fiel auf ihre Knie und betete zum lieben Gott: "Erhöre mich nicht, wenn ich gegen Deinen Willen, welcher der beste ist, bitte! Erhöre mich nicht!"
Und sie neigte ihr Haupt auf ihre Brust herab.
Der Tod aber ging mit ihrem Kinde in das unbekannte Land.
Die gute Mutter
Und als sie auf dem Postwagen zum St. Johannistor in Basel heraus und an den Rebhäusern vorbei in den Sundgau gekommen war, treuherzig und redselig, wie alle Gemüter sind, die der Teilnahme und Hoffnung bedürfen, und die Schweizer ohne dies, erzählte sie ihren Reisegefährten bald, was sie auf den Weg getrieben hätte. "Find' ich ihn in Kolmar nicht, so geh' ich nach Strassburg; find' ich ihn in Strassburg nicht, so geh' ich nach Mainz." Die andern sagten das dazu und jenes, und einer frage sie: "Was ist denn Euer Sohn bei der Armee? Major?" Da wurde sie fast verschämt in ihrem Inwendigen; denn sie dachte, er könnte wohl Major sein oder so etwas, weil er immer brav war; aber sie wusste es nicht. "Wenn ich ihn nur finde", sagte sie, "so darf er auch etwas weniger sein; denn er ist mein Sohn."
Zwei Stunden herwärts Kolmar aber, als schon die Sonne sich zu den Elsässer Bergen neigte, die Hirten heim trieben, die Kamine in den Dörfern rauchten, - da standen die Soldaten in dem Lager nicht weit von der Strasse partienweise mit dem Gewehr bei Fuß. Und die Generale und Obersten standen vor dem Lager beisammen, redeten miteinander, und eine junge weißgekleidete Person von weiblichen Geschlecht und feiner Bildung stand auch dabei und wiegte auf ihren Armen ein Kind. Die Frau im Postwagen sagte: "Das ist auch keine gemeine Person, dass sie so nahe bei den Herren steht. Was gilt's! Der mit ihr redet, ist ihr Mann."
Der geneigte Leser fängt allbereits an etwas zu merken; aber die Frau im Postwagen merkte doch nichts. Ihr Mutterherz hatte noch keine Ahnung, wie nahe sie an ihm vorbeigefahren war, sondern bis nach Kolmar hinein war sie still und redete nimmer. In der Stadt im Wirtshaus, wo schon eine Gesellschaft an der Mahlzeit saß und die Reisegefährten sich auch noch setzten, wo Platz war, da war ihr Herz erst recht zwischen Bangigkeit und Hoffnung eingeengt, dass sie jetzt etwas von ihrem Sohne erfahren könnte, ob ihn niemand kenne, und ob er noch lebe, und ob er etwas sei, und sie hatte doch den Mut fast nicht zu fragen. Denn es gehört Herz dazu, eine Frage zu tun, wo man das Ja so gern hören möchte und das Nein doch möglich ist. Auch meinte sie, jedermann merke es, dass es ihr Sohn sei, nach dem sie frage, und das sie hoffe, er sei etwas geworden. Endlich aber, als ihr der Diener des Wirts die Suppe brachte, hielt sie ihn heimlich am Rocke fest und fragte ihn: "Kennt Ihr nicht einen bei der Armee, oder habt Ihr nicht von einem gehört, so oder so?" Der Diener sagte: "Das ist ja unser General, der im Lager steht. Heute hat er bei uns zu Mittag gegessen", und zeigte ihr den Platz. Aber die Mutter gab ihm wenig Gehör darauf, sondern meinte, es sei Spaß. Der Diener ruft den Wirt, der Wirt sagt: "Ja, so alt kann er sein", und: "Ja, so sieht er aus und ist von Geburt ein Schweizer".
Da konnte sie sich nicht mehr halten vor inwendiger Bewegung und sagte: "Es ist mein Sohn, den ich suche", und ihr ehrliches Schweizergesicht sah fast ein wenig einfältig aus vor unverhoffter Freude und vor Liebe und vor Scham; denn sie schämte sich, dass sie eines Generals Mutter sein sollte, vor so vielen Leuten, und konnte es doch nicht verschweigen. Aber der Wirt sagte: "Wenn das so ist, gute Frau, so lasst herzhaft Euer Gepäck abladen von dem Postwagen und erlaubt mir, dass ich morgen in aller Frühe ein Kaleschlein anspannen lasse und Euch hinausführe zu Eurem Herrn Sohn in das Lager."
Am andern Morgen, als sie in das Lager kam und den General sah, ja, so war es ihr Sohn, und die junge Frau, die gestern mit ihm geredet hatte, war ihre Schwiegertochter, und das Kind war ihr Enkel. Und als der General seine Mutter erkannte und seiner Gemahlin sagte: "Das ist sie", da küsste und umarmten sie sich, und die Mutterliebe und die Kinderliebe und die Hoheit und die Demut schwammen ineinander und gossen sich in Tränen aus, und die gute Mutter blieb lange in ungewöhnlicher Rührung, fast weniger darüber, dass sie heute die Ihrigen fand, als darüber, dass sie sie gestern schon gesehen hatte.
Als der Wirt zurückkam, sprach er, das Geld regne zwar nirgends durch den Kamin herab, aber nicht zweihundert Franken nähme er darum, dass er nicht zugesehen hätte, wie dir gute Mutter ihren Sohn erkannte und sein Glück sah. Und der Erzähler sagte: "Es ist die schönste Eigenschaft weitaus im menschlichen Herzen, dass es so gern zusieht, wenn Freunde oder Angehörige unverhofft wieder zusammenkommen, und dass es allemal dazu lächeln oder vor Rührung mit ihnen weinen muss, ob es will oder nicht."
Das andere ganz der Vater, der bunt war, mit eleganten weißen Hosen und weißen Handschuhen und einem Tupf auf der Nase, und der so gefühlvoll sang. Wie hatten sie beide so herrlich zusammen gesungen an den ersten Märzabenden im Garten, zweistimmig, viele hübsche Lieder . . . Sehr begreiflich, dass die Kinder mit den kleinen rutschenden Pfoten und den großen Köpfen so prachtvolle Geschöpfe geworden waren, nicht nur Katzen, was an sich schon der Gipfelpunkt ist, wie jeder weiß, nein, Katzenkinder, wie sie die Erde noch nicht gesehen! Stolz reckte sich die Katzenmutter in die Höhe und betrachtete liebevoll schnurrend die kleinen Wunder ihrer Welt.
Hier diese angenehme Bodenkammer schien übrigens in jeder Hinsicht der richtige Ort zu sein, still und ungestört. Ein weicher heugefüllter Korb, warm und überaus geeignet für die ersten Kletterversuche, viel Gerümpel ringsherum, voller Spannungen und Entdeckungsmöglichkeiten, freundlich vom Maimond beleuchtet, der durch die Fenster lugte, weite Flächen zum Spielen, und dann - welch ein berühmtes Mausrevier, welch ein weites Gebiet zur sachgemäßen Ausbildung der beruflichen Fähigkeiten!
"Ich sollte doch selbst mal ein wenig nach Mäusen sehen", sagte die Katze, "die Kleinen schlafen und eine Ablenkung würde mir gut tun, Kinderpflege ist angreifend und mir ist auch so, als hätte ich Appetit."
Die Katze erhob sich vom Heulager, beleckte schnell noch einmal ihre Kinder und strich dann auf leisen Sohlen, schnuppernd, an Kisten und Körben entlang. Es hatte doch, auch wenn man allmählich etwas in die Jahre gekommen war, immer noch etwas angenehm Aufregendes, so nach Mäusen zu schnüffeln. Und jetzt - raschelte da nicht jemand? Roch es nicht so erbaulich nach Mäusen? War das nicht der feine Duft, unverkennbar für eine kätzliche Nase? Noch einige vorsichtige Schritte, auf Samtpantoffeln - niemand machte ihr das nach - und dann stand sie vor einem Mäusenest, in dem zwei kleine nackte Junge lagen.
"Bloß Junge?" dachte die Katze, "da wären die Samtpantoffeln überflüssig gewesen, die können weder laufen noch sehen. Es lohnt überhaupt kaum, zwei kleine Bissen, weiter nichts. Aber man kann ja immerhin, zur Stärkung sozusagen . . . "
Sie wollte zupacken. Aber etwas in ihr redete.
"Sie können weder laufen noch sehen, ganz wie deine Kinder. Sie sind völlig hilflos und die Mutter wird wohl tot sein. Sie sind so hilflos wie deine Kinder, wenn du nicht da bist. Es ist wahr, dass es Mäuse sind, aber es sind kleine Mäuse, sehr kleine, es sind Kinder - nicht wahr, du weißt es, was Kinder sind?"
Es war die Mutterliebe, die redete, und in ihr redete die Allliebe, ihr kГјnftiger Geist. Er kann nur reden in einer Mutterliebe, die sehr groГџ ist, so groГџ wie die Mutterliebe einer Katze, denn sie ist eine der grГ¶Гџten.
"Nicht wahr, du weiГџt es, was Kinder sind?" fragte die Stimme.
Die Katze beugte sich herab, fasste die eine kleine Maus vorsichtig mit den Zähnen und trug sie in ihren Heukorb. Dann ging sie zurück und holte das andere Junge. Sie nahm beide an die Brust und säugte sie, mit ihren zwei Katzenkindern zusammen.
Die kleinen Mäuse waren schon halb erstarrt, aber sie erwärmten sich sehr bald im Magenfell der Katze. Sie waren halb verhungert, aber sie sättigten sich bald an der Brust der Katze. Sie fühlten sich völlig geborgen bei einer Mutter und ahnten es nicht, dass diese Mutter eine Katzenmutter war. Wie sollten sie das wissen? Sie waren blind und hilflos. Über ihnen lag schützend die krallenlose, weiche, samtene Katzenpfote.
Die Katzenkinder wuchsen, beide Г¶ffneten die Augen und das erste, was beide sahen, war die gleiche Mutter und die gleiche groГџe Mutterliebe.
Sie waren Kinder und sie spielten miteinander und die Maisonne sah zum Fenster herein und spielte mit. Und sie wob einen goldenen Schein um den Kopf der Katzenmutter.
Es ist dies eine wahre Geschichte. Sie ist nur klein und doch ist sie sehr groГџ. Es ward eine neue Welt in ihr geboren von einem kleinen GeschГ¶pf und in einer Г¤rmlichen Dachammer. Es wird auch nicht immer so sein, noch lange nicht, aber es ist ein groГџes Ereignis, dass dies geschehen ist. Die Gesetze der alten Welt sind stark und schwer, aber sie werden Гјberwunden Stufe um Stufe, denn die Allliebe ist eine lebendige Kraft in der Seele dieser Erde. Langsam, sehr langsam wird die neue Welt aus der alten geboren, und das geschah schon oft in einer Г¤rmlichen Dachkammer, und die Menschen wussten nichts davon. Die Menschen wissen so wenig, und am wenigsten wissen die, welche am meisten zu wissen meinen. Sie wissen auch nicht, ob Tiere beten. Aber ich glaube, dass auch Tiere in ihrer Not eine Macht anrufen, die Гјber ihnen ist - und wenn diese Katze bitten wГјrde, die Mutter Gottes wГјrde sie vor allen anderen erhГ¶ren.
Die Maisonne wusste, was die Menschen nicht wissen. Denn sie wob einen goldenen Schein um den Kopf der Katzenmutter.
Muttertag
Der Muttertag ist keine Erfindung des Handels oder der Blumenindustrie, sondern geht auf eine von der Amerikanerin Anna Jarvis initiierte Predigt im Jahr 1905 zurГјck.
Seit dem 20. Jahrhundert hat sich der Muttertag als Feiertag zu Ehren der Mütter und der Mutterschaft etabliert und wird im deutschsprachigen Raum jährlich am zweiten Sonntag im Mai begangen.
Der Mai gilt im katholischen Kirchenjahr als der Monat zur Verehrung der Gottesmutter Maria mit zahlreichen Maiandachten.
Geschichte
Der Muttertag blickt auf eine alte Tradition und Geschichte zurück. Bereits 250 Jahre vor Christus wurde für römische und griechische Göttinnen eine Art Muttertagsfest abgehalten. Auch während der Amtszeit von Heinrich des Dritten stand Mutter Kirche im Mittelpunkt des "Mothering Days". Selbst Napoleon schlug 1806 die Etablierung eines Muttertags vor, setzte sein Vorhaben nach der Schlacht von Waterloo allerdings nicht mehr fort.
1865 gründete Ann Maria Reeves Jarvis eine Mütterbewegung namens "Mothers Friendship Day" und organisierte bereits während des amerikanischen Bürgerkrieges "Mothers Day Meetings" als Austauschplattform für Mütter.
1870 wollte auch die Schriftstellerin Julia Ward Howe einen offiziellen Ehrentag fГјr MГјtter einfГјhren und verГ¶ffentlichte die "Mothers' Day Proclamation ". 1 Sie war eine beliebte FГјhrerin der Frauenrechtspartei in Amerika und politisch sehr aktiv. Ihr Anliegen, einen Ehrentag fГјr MГјtter einzufГјhren, hatte den Hintergrund, einen Protesttag gegen den Krieg einzufГјhren. Ihre MГјtter-Friedenstag-Initiative setzte sich zum Ziel, dass SГ¶hne fortan nicht mehr in Kriegen geopfert werden sollen. Die Etablierung eines Ehrentags fГјr MГјtter geht jedoch auf ein anderes Ereignis zurГјck.
Als Anna Jarvis Mutter, Ann Maria Reeves Jarvis, im Mai 1905 verstarb, war es der überbliebenen Tochter ein großes Anliegen, dass Mütter noch zu Lebzeiten geehrt werden sollten und nicht erst nach ihrem Tod. Sie wollte das Schaffen und Wirken ihrer Mutter in Erinnerung behalten. Anna Jarvis war eine gewöhnliche Bürgerin, die ihre Mutter sehr ehrte und als Identifikationsfigur sah. Zwei Jahre nach dem Todestag ihrer Mutter feierte sie in Grafton einen Gedenkgottesdienst für sie. Dabei bat sie Pfarrer Harry C. Howard, in seiner Predigt die Rolle der Mutter in der Gesellschaft zu erläutern. Ihrem unermüdlichen Einsatz ist es zu verdanken, dass im darauffolgenden Jahr in Grafton allen Müttern eine Andacht am zweiten Maisonntag gewidmet wurde. Als Ausdruck ihrer tiefen Liebe zu ihrer Mutter ließ Anna Marie Jarvis 500 weiße und rote Nelken, die Lieblingsblumen ihrer Mutter, vor der Kirche an andere Mütter verteilen. Eine Tradition, die bis heute noch gepflegt wird. Der Predigt folgten noch viele Briefe an Politiker, einflussreiche Männer und Geistliche, denen sie ihr Anliegen ausdrückte. Ihre Bewegung wuchs rasch an und fand viele Anhänger. Es wurde ihr Lebensziel, einen offiziellen Muttertag zu etablieren, der über alle Grenzen hinweg, ob sprachliche, kulturelle oder religiöse, gefeiert werden konnte. Anna Jarvis kaufte sogar eine Werbeagentur und schaffte es dadurch, ihren Gedanken und ihr Anliegen unter die Menschen zu bringen.
Sie fand viele Gleichgesinnte und bereits 1909 wurde in 45 Staaten der Muttertag gefeiert. Dem folgten die EinfГјhrung 1912 in West Virginia und ein Erlass 1912 des US-Kongresses, dass als Zeichen der Liebe am 2. Sonntag im Mai der Muttertag gefeiert werden soll. Anna Jarvis Mutter hatte ihr Ziel erreicht. 1914 wurde der Muttertag zum ersten Mal als nationaler Feiertag in Amerika begangen.
Erst mit steigender Verbreitung und Kommerzialisierung des Muttertags wandte sich die Gründerin im Laufe der 1920er Jahre verärgert von diesem ab und kämpfte um die Bewahrung dieses ideellen Ereignisses vor der Kommerzialisierung und letztendlich sogar um die Abschaffung. Sie ließ sich dazu als Gesellschafterin der "Mother’s Day International Association" eintragen, um den urheberrechtlichen Schutz zu beanspruchen. Auch ein gerichtliches Verfahren wurde abgewiesen. Ihr Ärger ging so weit, dass sie sogar wegen der Störung einer Muttertagsfeier 1923 festgenommen wurde. Unterstützung fand sie bei ihrer Schwester Ellsinore, die gemeinsam mit Anna die gesamte Familienerbschaft investierte, um den Feiertag wieder abzuschaffen. Vergebens. Anna Jarvis starb 1948 in einem Altersheim, arm und einsam. Ihre Schwester ebenso. Kurz vor ihrem Tod enthüllte Anna Jarvis einem Reporter, dass sie es sehr bedaure, den Muttertag ins Leben gerufen zu haben. 2
In den 1920er Jahren verbreitete sich der Muttertag Гјber England aus in die Schweiz, nach Finnland, Norwegen und schlieГџlich auch 1924 nach Г–sterreich.
Hier gilt Marianne Hainisch, Begründerin und Führerin der Frauenbewegung in Österreich, als Initiatorin für die Verbreitung und Etablierung des Muttertages. Unterstützung fand sie in der Pfadfinderbewegung , die sich ebenso für die Feier eines Muttertags einsetzte. Marianne Hainisch sei nicht nur der Anregung von Anna Jarvis gefolgt, sondern auch einer Anregung von Karl Barteis, einem Mitglied der es Pfadfinderkorps. Als Ehrenpräsidentin setzte sich Marianne Hainisch für diesen Vorschlag ein und folglich ist auch ihr die Bekanntheit des Muttertages hierzulande zu verdanken. Auch wenn über den Ausgangspunkt Uneinigkeit herrscht, so hat auch das Wiener Korps ohne Zweifel für die Verbreitung des Muttertags beigetragen, denn alleine 1926 marschierten über 850 Pfadfinder über die Wiener Ringstraße am zweiten Sonntag im Mai. 3
Wie beim Valentinstag sind Blumengeschenke die beliebtesten Güter und so nimmt der Muttertag im Blumenhandel den wichtigsten Tag im Geschäftsjahr ein und übertrifft umsatztechnisch sogar den Valentinstag. Ebenso Süßigkeiten, Parfum und kleine Geschenke werden gerne überreicht. Kinder lernen Muttertagsgedichte und basteln Kleinigkeiten im Kindergarten und in der Schule, um damit ihrer Mutter eine Freude zu bereiten. 4 Die Kommerzialisierung des Feiertags hat sich nicht nur in Amerika etabliert, auch in Österreich bzw. im gesamten deutschsprachigen Raum wurde diese vom Handel dankbar aufgenommen. 5
Eine Umfrage unter 500 Г¶sterreichischen Probanden ergab, dass der Muttertag nur noch fГјr jeden zweiten Г–sterreicher einen hohen Stellenwert einnimmt. FГјr eine Abschaffung sprach sich sogar ein Viertel der Teilnehmer aus. Dennoch wird an Blumenspenden nicht gegeizt: Im Schnitt werden rund 30 Euro fГјr Muttertagsgeschenke auf den Tisch gelegt. 6
Blumen und ihre Bedeutung
Blumen zählen zu den beliebtesten Geschenken am Muttertag, doch nicht jede Sorte eignet sich für diesen Anlass. Erfahren Sie mehr über die Bedeutung der Blumen und auch, welche Blumen Sie besser nicht schenken. 7
- Rosen: Diese rote Rose ist ein Klassiker unter den Geschenken, aber keine Blume, die zum Muttertag passt, da sie fГјr Liebe und Leidenschaft steht - sie eignet sich besser zum Valentinstag. Wenn Sie zum Muttertag Rosen schenken mГ¶chten, dann gelbe: Sie stehen fГјr Anerkennung, Dankbarkeit und Freude und passen so nicht nur zum FrГјhling, sondern auch zum Muttertag.
- Orchideen: Diese Blumen eignen sich gut als Geschenk zum Muttertag und stehen fГјr Klugheit und Bewunderung.
- Lilien: Stehen für Schönheit, Reinheit, Respekt und Liebe werden aber auch oft zu traurigen Anlässen verwendet, deshalb am besten mit einem bunten Mix aus anderen Blumensorten kombinieren.
- Gerbera werden zum Muttertag auch gerne geschenkt: Sie stehen fГјr Zuneingung und Freude.
Auch Tulpen und Margeriten sind Blumen, die gerne zum Muttertag geschenkt werden und zum Anlass passen. Wenn Sie sich nicht entscheiden können, fragen Sie im Blumengeschäft einfach nach einem buntgemischten Muttertagsstrauß!
Gerne und oft mit dem Muttertag verbunden wird der österreichische Film "Muttertag – Die härtere Komödie" aus dem Jahr 1993. 8 Zitate wie "I sogs glei, I wors ned!" oder "Pudel di ned auf, Hustinettenbär" haben sich in die Alltagssprache eingebrannt und gehören quasi zum Grundvokabular eines waschechten Österreichers. Der Film ist Kult und wird deshalb auch jährlich im TV-Programm ausgestrahlt - immer an Muttertag natürlich.
Der Muttertag ist keine Erfindung der Nationalsozialisten. Die Wurzeln des heutigen Muttertags liegen in den USA, wie oben nachzulesen ist. Den Nazis zuzuschreiben ist u. a. jedoch ihr feierlicher Enthusiasmus fГјr den Muttertag und die Ehrung von besonders kinderreichen Frauen. 9
2017 sorgte der Radiosender Kronehit für Aufsehen mit seiner Muttertagsaktion: "Experiment Tutti Kompletti" mit der Möglichkeit, sich selbst und seiner Mutter neue Brüste zum Muttertag zu schenken. Der Sender lädt zur Brustoperation ein. 10
Der Muttertag wird jährlich am zweiten Sonntag im Mai gefeiert.
- Sonntag, 13. Mai 2018
- Sonntag, 12. Mai 2019
- Sonntag, 10. Mai 2020
Geschichte zum Muttertag
in kleiner Junge fragte seine Mutter: "Warum weinst du?" "Weil ich eine Frau bin," erzählte sie ihm. "Das versteh ich nicht," sagte er. Seine Mama umarmte ihn nur und sagte: "Und das wirst du auch niemals." Später fragte der kleine Junge seinen Vater: "War. um weint Mutter scheinbar ohne einen Grund?" "Alle Frauen weinen ohne Grund," war alles, was sein Vater sagen konnte. Der kleine Junge wuchs heran, wurde ein Mann und fragte sich immer noch, warum Frauen weinen. Endlich rief er das Höchste Wesen an, und als das Höchste Wesen ans Telefon kam, fragte er: "Höchstes Wesen, warum weinen Frauen so leicht?" Das Höchste Wesen sagte: " Als ich die Frau machte, musste sie etwas Besonderes sein. Ich machte ihre Schultern stark genug, um die Last der Welt zu tragen, doch sanft genug, um Trost zu spenden. Ich gab ihr eine innere Kraft, um sowohl Geburten zu ertragen, wie die Zurückweisungen, die sie von ihren Kindern erfährt. Ich gab ihr eine Härte, die ihr erlaubt weiterzumachen, wenn alle anderen aufgeben und ihre Familie in Zeiten von Krankheit und Erschöpfung zu versorgen, ohne sich zu beklagen. Ich gab ihr Gefühlstiefe, mit der sie ihre Kinder immer und unter allen Umständen liebt, sogar wenn ihr Kind sie sehr schlimm verletzt hat. Ich gab ihr Kraft, ihren Mann mit seinen Fehlern zu ertragen und machte sie aus seiner Rippe, damit sie sein Herz beschützt. Und zum Schluss gab ich ihr eine Träne zum Vergießen. Die ist ausschließlich für sie, damit sie davon Gebrauch macht, wann immer es nötig ist. Siehst du: Die Schönheit der Frau ist nicht in der Kleidung, die sie trägt, die Figur, die sie hat oder in der Art, wie sie die Haare trägt. Die Schönheit einer Frau muss in ihren Augen erkannt werden, weil sie das Tor zu ihrem Herzen sind, der Ort, an dem Liebe wohnt.
Wenn Du jemanden ohne Lächeln siehst,gib ihm Deines!
AH ANNA, einfach WUNDERSCHГ–N.
Wenn das Leben Dir Zitronen anbitet, frag nach Tequila und Salz, und ruft mich an!
Sehr schГ¶n beschrieben und wie wahr.
Ich glaube, eine Mutter verzeiht ihrem Kind fast alles und ich glaube auch, eine Mutter hat ganz sicher irgendwann auch einmal ihre Mutter tief verletzt und das ohne es zu wollen. Man darf nur nicht vergessen, was man selbst als Kind alles angestellt, gesagt und getan hat. Eine Mutter ist eben eine Mutter.
liebe Anna fГјr die schГ¶ne Geschichte!
Zuletzt bearbeitet am 09.05.2010 17:49:36, insgesamt 1-mal bearbeitet
Anna Maria ,danke sehr schГ¶n. L.G.Hanne
ein liebes Wort , ein nettes lächeln, versuch es mal , es kostet nichts. Es kann dir aber viel geben L.G.kimimaus
Wie schГ¶n und wie wahr!
Man muss im Leben nicht alles richtig machen,
auf dem Grabstein stehen keine Noten.
danke fГјr Eintrag fГјr denn Muttertag fГјr die MГјtter Ganz lieb geschrieben leider ist der Tag schon vorbei fГјr mich .(':cool:')
Sehr schГ¶n und wahr. Danke Anna. :flower:
Danke, liebe Anna Maria,
fГјr diese schГ¶ne Geschichte. Ich bin auch der Meinung, daГџ sie
einen tiefen Sinn hat.
Danke Anna Maria! Wie viel Wahres steckt da doch drin.
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