Muttertag woher kommt der brauch
Woher kommt der Muttertag
- Die Idee, alle Mьtter der Welt mit einem besonderen Tag zu Ehren, wurde Mitte des 19. Jahrhunderts in England geboren.
Ganz neu war diese Idee allerdings nicht, wurde doch schon 1644 berichtet:
Every Mid-Lent Sunday is a great day at Worcester, when all the children and grantchildren meet at the head and chief of the family and have a feast. They call it Mothering Day.
Vatertag
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Der Vatertag hat seinen Ursprung in den USA, dort wird er seit dem Jahr 1910, nach dem Vorbild des Muttertages, zu Ehren der Väter gefeiert.
In Deutschland findet der Vatertag jedes Jahr vierzig Tage nach dem Ostersonntag am christlichen Feiertag „Christi Himmelfahrt“ statt. Seit 1936 ist „Christi Himmelfahrt“ ein gesetzlicher Feiertag. In Nord- und Ostdeutschland nennt man den Vatertag auch Herrentag oder Männertag.
Dieser Brauch ist am 25.05.2017.
Der Vatertag als moderne Herrenpartie
„Bierselige Horden singender Männer, ein ganzes Volk Männer, nur Männer fahren ins Grüne. Männer aus allen sozialen Schichten, Männer, nur Männer wollen unter sich sein! Ledig der Röcke und Lockenwickler, wollen nur weg von der Brust, frei vom Strickstrumpf, dem Abwasch, dem Haar in der Suppe, wollen außer sich sein und ins Grüne, mit Flaschen und Stullen, Kuhglocken und Trompeten wollen sie die ganze große Sau rauslassen, herrlich, selbstherrlich und abgenabelt von Muttern sein.“
So beschäftigt sich Günter Grass in seinem 1977 erschienenen Roman „Der Butt“ auf sarkastische Weise mit dem „Ehrentag der Väter“.
Es gibt viele verschiedene Varianten die jährliche Vatertagssause als Herrenpartie zu begehen: Sei es in kleinem Kreise auf dem heimischen Gartenstuhl neben dem Grill, auf Kneipentour in der Stadt oder in größeren Gruppen auf längeren Wanderausflügen ins Grüne.
Geschmückte Kutschen und Traktoren mit Anhängern werden meist mit diversen Alkoholika beladen und transportieren die Väter und Nichtväter, die an „Christi Himmelfahrt“ den Herrentag begießen, auf ihrer Tour. Andere wandern mit bepackten Bollerwägen durch Wald und Flur. Schon die traditionellen, früheren Herrenpartien des 19. Jahrhunderts fanden „zu Fuss und Rad, auf Lastautos oder in Gesellschaftswagen, […] unter den Devisen <Los von Muttern> und <Vatertag> […] statt.
Dabei spielt die Anzahl der Teilnehmer keine Rolle und auch das Alter kann variieren. Von jung bis alt ist meist alles vertreten. Wichtig ist, auch bei der „modernen“ Herrenpartie, dass an diesem Tag die Männer unter sich bleiben, ob nun Vater oder nicht. Erstaunlicherweise ist die Mehrzahl der feiernder „Väter“ kinderlos und ledig.
Vor allem in Nord- und Ostdeutschland feiert man den Vatertag als Herren- oder Männertag mit einer Herrenpartie. Aber auch in den anderen Teilen Deutschlands ist es beliebt, diesen Tag in einer reinen Männerrunde zu verbringen. Der in Strömen fließende Alkohol unterstreicht den Spaßfaktor dieser Unternehmungen. Sucht man den Begriff „Vatertag“ in der marktführenden Suchmaschine, findet man unter den 356000 Ergebnissen so einige Spaßseiten. So hat Man(n) im World Wide Web die Möglichkeit seine Vatertagstauglichkeit zu testen oder sich für den Ernstfall über „Anti-Katertipps zum Vatertag“ zu informieren. Sind die Herren für ihre Tour noch nicht vollständig ausgerüstet wird ihnen auch in diesem Falle geholfen - Liedmaterial, Wanderkarten oder Bollerwagen erscheinen nur einen Klick entfernt.
Doch auch der Spaß hat seine Grenzen, so teilte das Statistische Bundesamt in seinem Jahresbericht mit, dass die meisten alkoholbedingten Verkehrsunfälle im Jahr 2008 am Vatertag stattfanden. Die Zahl der Unfälle, die sich unter Alkoholeinfluss ereignen war an diesem Tag dreimal so hoch. Auch die Zahl der Polizeieinsätze ist höher als an anderen Tagen. Außerdem führt der erhöhte Alkoholgenuss nicht nur zu einer entspannten Stimmung untereinander, sondern das ein oder andere Mal auch zu aggressivem Verhalten.
Daher herrscht in Deutschland verständlicherweise ein klischeebehaftetes Bild des Vatertages, man sieht ihn als ein rein männliches „Sauf-Grill-Gröl-Event“, das im Gegensatz zum Muttertag sehr negativ konnotiert ist. Die Version des „beschwipsten“ Vatertages kommt häufig vor. Doch es ist in den letzten Jahren durchaus eine Tendenz der Veränderung zu erkennen.
Alternativen
Es gibt viele unterschiedliche Varianten, den Herrentag zu begehen. In Deutschland wird nicht nur in strengen Herrenrunden gefestet, es kommt immer öfter vor, dass die Herren auf ihren Wanderungen in weiblicher Begleitung sind.
Auch die sogenannten Erlebnisausflüge werden immer beliebter, meist stehen dann aufregende Aktivitäten, wie zum Beispiel Bungee-Jumping oder Raftingtouren im Mittelpunkt des Ausfluges. Dabei erfüllt sich dann vielleicht so mancher „Vater“ einen langgehegten Kindheitstraum. Ein deutschlandweit bekannter Reiseveranstalter warb im Jahr 2009 für eine „Erlebnistour (nicht nur) zum Vatertag: „Panzerfahren für Jedermann“ auf „Deutschlands größtem Männerspielplatz“.
Der Vatertag im Kreise der Familie
Erst im Jahr 2008 kritisierte die damalige Familienministerin Ursula von der Leyen die „traditionellen“ Vatertagstouren, sie forderte dazu auf: „[…] den Vatertag neu (zu) erfinden“, um diesen „[…]begeistert mit den Kindern“ zu feiern. Auf diese Bemerkung gab es viele verärgerte Reaktionen.
Und doch wird der Vatertag immer mehr im Kreise der Familie gefeiert. Es werden Ausflüge mit Frau und Kindern unternommen oder übers verlängerte Wochenende mit der ganzen Familie verreist. Die Herren sind wohl weniger der Aufforderung unserer jetzigen Arbeitsministerin gefolgt, als vielmehr den günstigen Termin als Ausgangspunkt eines Kurzurlaubs zu nutzen. Denn meistens wird der Freitag als Brückentag freigenommen, da auch viele Schulen an diesem Tag geschlossen bleiben. Das erklärt, weshalb die deutschen Straßen am Mittwoch vor Christi Himmelfahrt so stark befahren sind und er zu den verkehrsstärksten im Jahr gehört.
Der Stellenwert dieses Feiertages ist in einer Familie so individuell wie die Familie selbst.
Die Kinder bereiten sich, wie auch beim Muttertag, häufig schon im Kindergarten oder in der Schule auf den Vatertag vor. Dabei lernen sie Gedichte oder Lieder auswendig. Der Vater wird auch häufig mit Selbstgebasteltem oder Gemaltem überrascht. Wird zur Wertschätzung der Mutter an „ihrem“ Tag der obligatorische Blumenstrauß oder die Schachtel Pralinen überreicht, schenkt man dem Vater beispielsweise Socken oder erfreut ihn mit einem alkoholischen Getränk. Auf diese Weise, wenn auch nicht so ausgeprägt wie am Muttertag, macht unter anderem auch der Einzelhandel noch ein kleines Geschäft.
Der Vatertag am Beispiel der Liptinger Väter
Das badische Liptingen ist der kleinere Teilort der Doppelgemeinde Emmingen-Liptingen. Es liegt im baden-württembergischen Landkreis Tuttlingen.
Auch in dem knapp 1800-Seelendorf wird der Vatertag gefeiert. Hört man sich in Liptingen um, fällt auf, dass sich die meisten „Väter“ schließlich beim jährlich stattfindenden Vatertagstreffen in einer der Nachbargemeinden begegnen. Dieses Treffen ereignet sich im Rahmen des Frühlingsfestes abwechselnd in Heudorf oder Rorgenwies. Für verschiedene Gruppen, wie etwa die „Nachwuchsväter“ vom Jugendhaus oder die längst den Kinderschuhen entwachsenen Familienväter des „Feierabendhocks“, geht es Richtung Süden.
Auch die Liptinger „Granatsplitter“ machen sich alle Jahre wieder gut gelaunt und durstig auf den Weg.
Vor ungefähr elf Jahren entschlossen sich ein paar emsige Ministranten beim „Bunten Abend“ des Fastnachtssamstags mitzuwirken. Mit der Zeit entwickelte sich daraus ein bunter Haufen gleichgesinnter junger Männer, die nicht nur an der „Fasnet“ aktiv sind. So sind sie auch für die feuchtfröhliche „Beach Party“ am Liptinger Narrenbrunnen verantwortlich und natürlich sind die Jungs auch am 1. Mai mit ihrem Ladewagen unterwegs. Sie selbst verstehen sich als eine Art „Spaßclub“.
Der Vatertag ist ein weiterer wichtiger Termin in ihrem Kalender. Schon Tage zuvor sind sie mit den
Ihr Transportmittel, ein ausrangierter Ladewagen, steht allzeit bereit in einer Scheune im Ort. Mit Strohballen, die als Sitzgelegenheit dienen, einer Musikanlage und jeder Menge Bier und Spezi machen sich die „Granatsplitter“ in ihren blauen T-Shirts am Vatertag auf ihre Tour durch die umliegenden Dörfer, nicht ohne zwischendurch immer wieder eine kleine Verschnaufpause bei dem einen oder anderen Gasthaus am Wegesrand zu machen.
Ein Besuch beim „Bühl Paul“, einem Liptinger Urgestein, der sehr gerne seinen hausgemachten Honigschnaps kredenzt, gehört schon zur Tradition.
Bierselig erreichen die Liptinger „Granatsplitter“ am Ende ihrer Fahrt das angestrebte Ziel, an dem sie schon von ihren Freundinnen erwartet werden. Mit vielen anderen „Vätern“ aus Liptingen und der Umgebung lassen sie den Tag bei Blasmusik und einem zünftigen Vesper im Festzelt ausklingen.
Übrigens ist nur einer der Liptinger „Granatsplitter“ tatsächlich Vater.
Andere Länder, andere Sitten - Der Vatertag im Ausland
Überall auf der Welt feiert man Vatertag, allerdings nicht am gleichen Tag und er wird weltweit anders gefeiert.
In Russland feiert man den Vatertag zum Beispiel schon im Februar. Italien, Portugal und Spanien hingegen lassen sich noch bis März Zeit, ihre Väter zu ehren. Nordeuropa, Japan und auch die USA feiern im Juni, in Neuseeland und Australien stehen die Väter im September im Mittelpunkt und im Dezember werden die thailändischen Väter geehrt. Die Schweiz hat den Vatertag erst im Jahr 2007 als Feiertag eingeführt, dort findet er seitdem am dritten Sonntag im Juni statt.
Was in Amerika der „Fathers Day“ darstellt, ist in Italien als „festa del papa“ bekannt. Für diese Länder ist der Vatertag genauso wichtig wie der Tag der Mutter. Sie bringen diesem Feiertag weltweit die meiste Bedeutung entgegen.
Die amerikanischen Väter werden in großen Paraden am dritten Sonntag im Juni geehrt und gefeiert. Man organisiert größere Familienfeiern, an denen alle Männer der Familie (Vater, Großväter, Onkel) anwesend sind. Weiter ist zu beobachten, dass in den amerikanischen Familien an diesem Tag die Vater-Sohn-Beziehung besonders hervorgehoben wird. So stehen nicht selten gemeinsame Angelausflüge oder andere sportliche Aktivitäten im Vordergrund. Selbstverständlich sind hier Geschenke für den Vater.
Die katholischen Italiener ehren ihre Väter am Josefstag, dem 19. März, dort wird der Vatertag im Kreise der Familie gefeiert und die Väter werden reich beschenkt.
In Thailand ehrt man an diesem Tag „hervorragende Väter des Landes“. Die Kinder schenken ihren Vätern und Großvätern eine Pflanze Namens „Canna“, die symbolisch für Männlichkeit und die Rolle des Vaters als Ernährer der Familie steht.
Gewährspersonen
Hintergrund-Infos
Der christliche Feiertag „Christi Himmelfahrt“ und der Vatertag, fallen zwar auf ein und denselben Tag, dennoch hat der christliche Feiertag nichts mit der Geschichte und der Entstehung des Vatertages zu tun.
Christi Himmelfahrt
„Christi Himmelfahrt“ gehört zu den ältesten christlichen Hochfesten. Nachweisbar wurde dieses Fest schon seit dem Jahr 370 innerhalb des Osterfestkreises von den Christen gefeiert, zuvor, in der frühen Christenheit, wurde die Himmelfahrt Jesu mit der Pfingstfeier verbunden.
Sowohl im Lukasevangelium, wie auch in der Apostelgeschichte ist das Geschehen der Himmelfahrt festgehalten. Dort wird beschrieben, dass Jesus seinen Jüngern vierzig Tage nach seiner Auferstehung begegnet und bei der letzten Erscheinung in den Himmel „zur Rechten Gottes“ aufsteigt.
Zahlreiche Bräuche begleiten „Christi Himmelfahrt“ seit dem Mittelalter. So wurde die Himmelfahrt oftmals dramatisch dargestellt. Dabei zog man eine Christusfigur in das Kirchengewölbe hinauf - dort „angekommen“ regnete es Blumen und teilweise auch Heiligenbildchen.
Außerdem wurden mancherorts auch Flurumgänge und –umritte vollzogen. Über den religiösen Hintergrund dieser Umritte lässt sich nur mutmaßen. Denn schon im Spätmittelalter ging die Bedeutung dieser Prozessionen verloren. Allerdings waren diese Flurumgänge damals bereits mit übertriebenem Alkoholgenuss verbunden. Dieser zu Sauftouren verkommene Brauch wurde in der Reformation von der Kirche bekämpft. Im 19. Jahrhundert entwickelten sich daraus die Herrenpartien, die auch Schinkentouren genannt wurden und damit das Vorbild für die heutigen Vatertagstouren waren. Seit 1936 ist Christi Himmelfahrt in Deutschland gesetzlicher Feiertag.
Die Geschichte des Vatertags
Auch die Geschichte des Vatertages findet ihren Ursprung in den USA. Die Amerikanerin Sonora Louisa Dodd rief diesen Tag zu Ehren ihres Vaters ins Leben.
Ihr Vater William Smart kämpfte im Sezessionskrieg (1861-1865) und gehörte zu den Bürgerkriegsveteranen. Tief beeindruckt von ihrem Vater, der sich nach dem Tod seiner Frau ganz allein um die sechs Kinder kümmerte, wollte sich Sonora Louisa bei ihm für dessen Selbstlosigkeit und Fürsorge bedanken und organisierte mit Hilfe der örtlichen Geistlichkeit im Jahre 1910 die Bewegung zur Ehrung von Vätern. Nach Dodd sollten die Väter mit Geschenken, Gottesdiensten und gut zubereiteten Speisen gefeiert werden. Der erste Vatertag wurde im selben Jahr am 19. Juni in Spokane / Washington gefeiert. Schnell verbreitete sich der Vatertag in ganz Amerika und schon 1924 forderte der damalige Präsident der Vereinigten Staaten Calvin Coolidge die Amerikaner dazu auf, den Vatertag zu feiern. Zwei Jahre später wurde in New York ein „National Father`s Committee“ gegründet, dessen Mitglieder vor allem Geschäftsleute waren. Dieses Komitee machte es sich zur Aufgabe, den Vatertag als nationalen Feiertag zu etablieren. Seit 1942 wählt diese Vereinigung jährlich einen „National Father of the Year“.
Auf dem europäischen Kontinent wird der Vatertag seit den dreißiger Jahren gefeiert. In Deutschland wurde der Vatertag 1931 von einem Herrenausstatter mit dem Werbespruch „Schenkt Krawatten“ eingeführt.
Warum dieser Tag in Deutschland ausgerechnet auf „Christi Himmelfahrt“ fällt, ist leider unklar.
Belege, Literatur
- Bieritz, Karl-Heinrich: Das Kirchenjahr. Feste, Gedenk- und Feiertage in Geschichte und Gegenwart. München, 2005.
- Dewald, Markus: Trend zum Event. Die neue Festkultur einer atemlos gelangweilten Gesellschaft. Ostfildern, 2008.
- Rouette, Susanne: >Los von Muttern< Fundstücke zur Geschichte des Vatertags. In: Duden, Barbara/ Hagemann, Karen/ Schulte, Regina/ Weckel, Ulrike (Hg.): Geschichte in Geschichten. Ein historisches Lesebuch. Frankfurt am Main, 2003, S.201–S.210.
Kommentare
Volle Fahrt voraus: Dieser Artikel ist sehr informativ und empfehlenswert!
Muttertag: Woher kommt der Muttertag?
Muttertag : Was Mütter sich wirklich wünschen
Manche Psychologen glauben, dass viele Männer am Muttertag ihr schlechtes Gewissen beruhigen wollen, weil die Hausarbeit immer noch hauptsächlich Frauensache ist.
Woher kommt der Muttertag?
Woher kommt der Brauch des Muttertags in Deutschland eigentlich? Weit verbreitet sind die Annahmen, dass er seinen Ursprung in der Nazizeit findet oder von Blumenhändlern erfunden wurde. Doch das stimmt so nicht: Der Muttertag geht auf eine Initiative der amerikanischen Frauenrechtlerin Anna Jarvis zurück. Um ihre 1905 gestorbene Mutter zu ehren und auf Probleme von Frauen aufmerksam zu machen, forderte sie einen Festtag für alle Mütter.
1914 erklärte US-Präsident Woodrow Wilson den zweiten Mai-Sonntag zum landesweiten Muttertag. Floristik-Organisationen brachten den Tag dann nach Europa. In
Deutschland wurde die Idee im Jahr 1923 aufgegriffen. Der Muttertag ist also keine Erfindung der Nationalsozialisten. Die Nazis nutzten den Tag jedoch für ihre Mutter-Propaganda.
Heute sehen viele Menschen die Wandlung zum reinen Geschenktag kritisch. Psychologen glauben, dass viele Männer am Muttertag auch ein wenig ihr schlechtes Gewissen beruhigen wollen - weil die Frau nach wie vor mehr bei der Hausarbeit und Kindererziehung macht.
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Woher stammt der Brauch des Muttertags?
Wer hat's erfunden? — Manch einer glaubt, der Muttertag sei eine Idee der Blumenhändler gewesen. Andere vermuten den Ursprung im Nationalsozialismus. Tatsächlich liegen die Wurzeln des Ehrentags für Mütter in der heutigen Form in den USA. Von dort aus verbreitete sich der Muttertag in kurzer Zeit in der westlichen Welt.
Woher stammt der Brauch des Muttertags?
Im Jahr 1914 rief der US-amerikanische Präsident Woodrow Wilson den Muttertag zum nationalen Feiertag aus. Er folgte damit einem Vorschlag des Kongresses, nach dem der zweite Sonntag im Mai im Zeichen der Liebe und Verehrung der Mutter stehen sollte. Keine zehn Jahre später wurde der Brauch 1923 auch in Deutschland übernommen.
Ursprung des Muttertags
Als der Muttertag 1914 mit der Beflaggung von öffentlichen Gebäuden in den USA offiziell zum Feiertag ernannt wurde, gab es bereits Vorläufer des Brauches. Schon im antiken Griechenland und Rom wurden Feste für Rhea, Kybele oder Demeter abgehalten. Sie wurden als Göttinnen der Mutter Erde verehrt und können im weitesten Sinne als originärer Ursprung des Muttertags betrachtet werden. Später huldigten Kelten, Germanen, aber auch Römer den Matronen, ebenfalls sogenannte Muttergottheiten.
Die Verehrung der Mutter zieht sich über die Jahrhunderte durch die verschiedensten Kulturen und auch die die Bedeutung dahinter änderte sich immer wieder. Erst 1644 war in England dann erstmalig vom "mothering day" die Rede. An einem Sonntag im Frühling versammelten sich Kinder und Enkelkinder beim Familienoberhaupt und ehrten ihre Mütter mit kleinen Geschenken und selbst gebackenem Kuchen.
Anna Marie Jarvis und die Nelken
In der Mitte des 19. Jahrhunderts waren es dann die Frauenbewegungen in Großbritannien und den USA, die sich gegen Kindersterblichkeit und für Frauenrechte, Bildung für Mädchen und schließlich für den Ehrentag der Mütter einsetzten. Eine entscheidende Rolle nahm hierbei die Frauenrechtlerin Anna Marie Jarvis ein, die Politiker, Geistliche, Frauenvereine, aber auch Geschäftsleute für ihre Idee des Muttertags begeistern konnte, die 1914 Wirklichkeit werden sollte. Hier ist auch der Ursprung der Verknüpfung von Muttertag und Blumen zu finden: Jarvis führte den Brauch ein, verstorbenen Müttern mit einer weißen Nelke zu gedenken, während lebende Mütter eine rote Nelke bekamen.
Muttertag: Kommerziell oder politisch?
Schon bald gelang es den Blumengeschäften, aus diesem Brauch Profit zu schlagen. In Deutschland war es tatsächlich der Verband Deutscher Blumengeschäftsinhaber, der den Muttertag als unpolitischen Brauch etablierte. Und andere Industrien sollten folgen: Die Kommerzialisierung durch Pralinen, Schmuck, Parfüm und zahlreiche weitere kleine Geschenke zum Muttertag haben bis heute den Ursprung des Muttertags verblassen lassen.
Während der Muttertag heutzutage ein unpolitischer Feiertag ist, war er im nationalsozialistischen Deutschland von großer politischer Bedeutung. Mütter mit vielen Kindern wurden als Heldinnen des Volkes geehrt und schließlich wurde sogar das "Ehrenkreuz der Deutschen Mütter" eingeführt, weil kinderreiche Mütter nach Ansicht der Nationalsozialisten den Fortbestand der sogenannten "arischen Rasse" sicherstellten.
Blumenhändler und Terminschwierigkeiten
Seit Bestehen der Bundesrepublik hat der Muttertag seine vorübergehende politische Brisanz verloren und ist wieder fest in der Hand der Blumenhändler. Die Floristenverbände haben nämlich Einfluss auf den Termin: Üblicherweise liegt der Muttertag am zweiten Sonntag im Mai. Es kann jedoch vorkommen, dass der Pfingstsonntag auf das gleiche Datum fällt. Da an diesem Feiertag in einigen Bundesländern das Öffnen der Geschäfte untersagt werden darf, kann der Einzelhandel den Muttertag auf ein anderes Datum verlegen.
Auf diese Weise wird der Muttertag zumindest seiner ökonomischen Bedeutung gerecht: Der Blumenhandel kann den größten Umsatz des Jahres feiern. Damit verweist der Muttertag den Valentinstag auf den zweiten Platz. Anna Marie Jarvis kritisierte die Kommerzialisierung des Feiertags bereits damals scharf, da sein Ursprung in Vergessenheit geriet. Immerhin zeigten sich die Blumenhändler dankbar: Sie sollen für Jarvis im hohen Alter die Kosten für Pflege und Heim übernommen haben.
Woher kommt der Muttertag?
Aus welchem Anlass wurde der Muttertag eingeführt.
2 Antworten
wurde der nicht von den nationalsozialisten, bzw deren anführer (der name geht hier nicht durch die zensur), eingeführt?! josefas antwort hat mich jetzt etwas verunsichert.
Im Nationalsozialismus wurde der Muttertag in Deutschland ein offizieller Feiertag, 1938 zusätzlich die Verleihung von Mutterkreuzen eingeführt (http://de.wikipedia.org/wiki/Muttertag).
Warum liest du nicht weiter unten? Da wurde die Frage schon ausreichend behandelt.
das ist die gute-frage seite und nicht die gute-suche seite. so schwierig?
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Woher kommt der Muttertag?
von Marlen Schott - aktualisiert - 09.05.2017
An einem bestimmten Tag im Jahr werden die Mütter gefeiert und ihr Einsatz wird mit Gedichten, Gebasteltem, Blumen und anderen Geschenken belohnt: der Muttertag. In Deutschland und vielen anderen Ländern fällt er auf den zweiten Sonntag im Mai - in diesem Jahr feiern wir ihn also am 14. Mai. Seit wann gibt es diesen Tag eigentlich? Wer hat ihn erfunden und wer hat ihn geprägt? Warum sind viele Frauen gar nicht so begeistert vom Muttertag?
Der Muttertag - wo hat er eigentlich seinen Ursprung? Die weit verbreitete Vermutung, der Muttertag sei eine Erfindung der Nazis im Dritten Reich, ist nicht korrekt. Bereits die alten Griechen veranstalteten ein Fest zu Ehren der Mutter des Gottes Zeus. Diese Tradition ging mit dem Zerfall des alten Griechischen Reiches verloren, sie wurde aber von einigen Herrschern verschiedener Länder immer wieder aufgegriffen.
Ob diese sich dabei tatsächlich an der Tradition der alten Griechen orientierten, ist nicht ganz sicher. Im England des 13. Jahrhunderts wurde unter Heinrich III. der "Mothering Day" eingeführt. An diesem Tag sollten die Christen der "Mutter Kirche" gedenken und die ganze Familie kam zusammen, um gemeinsam in die Kirche zu gehen. Anfang des 19. Jahrhunderts wollte der französische Herrscher Napoleon, der sein Machtgebiet in Europa immer mehr ausweitete, einen Tag zu Ehren der Mütter einführen. Doch das Regime Napoleon Bonapartes wurde im Jahre 1815 endgültig gestürzt, und dieses Vorhaben wurde von den Franzosen nicht mehr umgesetzt.
Der Muttertag, wie wir ihn heute feiern, nahm seinen Ursprung 1872 in Amerika. Damals forderte Julia Ward Howe, eine bekannte Vertreterin der Frauenbewegung, den amerikanischen Müttern einen Tag im Jahr zu widmen, an dem sie für all ihre Mühen geehrt würden. Die Forderung blieb zunächst unerfüllt. Als Begründerin des Muttertages gilt schließlich Anna Jarvis, die ebenfalls als US-amerikanische Frauenrechtlerin bekannt wurde. Auch sie setzte sich für die Einführung eines offiziellen Feiertags zu Ehren der Mütter ein. Im Jahr 1914 wurde der Muttertag in den USA national anerkannt.
Mehr Gleichberechtigung für Frauen
Anna Jarvis hatte als Datum den Todestag ihrer Mutter gewählt - am 9. Mai 1905 starb ihre Mutter Marie Reeves Jarvis. Diese setzte sich zu Lebzeiten für den Frieden ein und sorgte dafür, dass die schlechten hygienischen Verhältnisse zur damaligen Zeit verbessert wurden, die für die hohe Kindersterblichkeit verantwortlich waren. Anna Jarvis wollte mit dem Feiertag zu Ehren der Mütter die Leistungen ihrer Mutter unvergessen machen und mehr Rechte für Frauen durchsetzen. Damals durften Frauen zum Beispiel nicht wählen gehen. Der Kongress der Vereinigten Staaten erklärte am 8. Mai 1914 den zweiten Sonntag im Mai zum Muttertag, der US-Präsident diesen Tag zum nationalen Feiertag.
England zog nach und ließ auch dort den "Mothering Day", also den Muttertag, wieder aufleben. Darauf folgte 1917 die Schweiz, 1918 Norwegen, 1919 Schweden, 1922 Deutschland und 1924 schließlich Österreich. Der Muttertag entwickelte sich mehr und mehr zu einem Fest der Geschenke. Viele Unternehmer und Verkäufer witterten das große Geschäft. Diese Entwicklung hatte Anna Jarvis nicht bezweckt. Zwar hatte der Ehrentag auch international großen Zuspruch gefunden, die eigentliche Botschaft ging jedoch mehr und mehr verloren. Die verärgerte Jarvis zog sogar vor Gericht, um den Muttertag verbieten zu lassen. Doch sie verlor.
Von den Nazis missbraucht
In Deutschland wurde der Muttertag vom Verband Deutscher Blumengeschäftsinhaber ins Leben gerufen. Offiziell eingeführt wurde er im Jahr 1923. Zwar wurde der Muttertag in Deutschland wie gesagt nicht von den Nazis erfunden. Richtig ist allerdings, dass dieser Tag während der nationalsozialistischen Diktatur in Deutschland von Adolf Hitler für seine Zwecke benutzt wurde.
Der Muttertag wurde von den Nationalsozialisten im Jahr 1933 in den "Gedenk- und Ehrentag der deutschen Mütter" umbenannt. Das Mutterbild der Nazis wurde für ihre Propaganda missbraucht. Sie gaben vor, sich für familiäre Werte einzusetzen und manipulierten die Menschen auf diese Weise. Als Ideal galt die "bürgerliche Hausfrau", die dem Deutschen Reich diente, indem sie dem Staat möglichst viele "arische Kinder" gebar und für ihre Familie sorgte. Wenn eine Frau acht Kinder zur Welt brachte, wurde ihr das "goldene Mutterkreuz" verliehen.
Nach dem Zweiten Weltkrieg brachten die im besetzten Deutschland stationierten US-Amerikaner den Muttertag erneut zurück und er wurde in allen westlichen Ländern eingeführt. In der DDR, die unter dem Einfluss der sozialistischen Sowjetunion stand, wurde anstatt des Muttertags der Internationale Frauentag gefeiert, ebenso wie auch in den anderen Staaten des Ostblocks. Dahinter stand die gegenseitige feindliche Haltung zwischen den USA und der Sowjetunion. In den Ostblockländern wurde die Tradition des Muttertags, die von den USA geprägt war, abgelehnt. Erst nach der Wiedervereinigung von der DDR und Westdeutschland im Jahre 1990 wurde der Muttertag auch in Ostdeutschland eingeführt.
Brauchen wir einen Muttertag?
Für viele Mütter ist der Muttertag eine willkommene Abwechslung: morgens Frühstück ans Bett, Gedichte, Blumen oder etwas Gebasteltes. Es ist ein Anlass, außerhalb des Alltags mal etwas Zeit mit der Familie zu verbringen. Allerdings stellen sich auch jedes Jahr wieder einige die gleiche Frage: Weshalb brauchen wir einen speziellen Tag, um uns bei unseren Müttern zu bedanken? Jedenfalls sind sich viele darin einig, dass ein respektvolles Miteinander mehr wert ist als irgendwelche käuflichen Gegenstände und ein willkürlich gesetztes Datum.
Das Klischee der in der Küche stehenden Hausfrau, die nur für ihre Familie da ist, ist heutzutage längst überholt. Deshalb finden viele einen speziellen Tag, der Mütter einmal im Jahr für einen aufopferungsvollen und selbstlosen Einsatz "belohen" soll, unpassend. Viele Mütter gehen arbeiten und der Trend, dass auch Väter einen Teil der Hausarbeit und Erziehung übernehmen, setzt sich immer mehr durch. So fordern die meisten Frauen, dass das überholte Rollenbild irgendwann völlig der Vergangenheit angehört und das Aufziehen der Kinder sowie die Arbeit im Haushalt nicht länger "Frauensache" ist, sondern beide Elternteile gleichermaßen etwas angeht. Dennoch freuen sich viele Mütter natürlich über eine kleine Aufmerksamkeit, und der Muttertag kann auf jeden Fall ein Anlass sein, seiner Mutter mal wieder eine Freude zu bereiten!
Der Muttertag in den verschiedenen Ländern
Heute gibt es in den meisten Ländern der Welt einen "Tag für Mütter". Er wird aber nicht überall am gleichen Tag gefeiert. Hier sind die Daten der verschiedenen Länder:
- Großbritannien: 4. Fastensonntag (fünf Fastensonntage: Sonntage der christlichen Fastenzeit)
- Ungarn, Portugal, Südafrika, Spanien: 1. Sonntag im Mai
- Deutschland, Schweiz, Österreich, Australien, Belgien, Brasilien, Dänemark, Finnland, Italien, USA, Japan, Kanada, Neuseeland, Taiwan, Türkei: 2. Sonntag im Mai
- Große Teile Süd- und Mittelamerikas, Mexiko, Bahrain, Hongkong, Indien, Malaysia, Oman, Pakistan, Katar, Saudi Arabien, Singapur und die Vereinigten Arabischen Emirate: 10. Mai
- Polen: 26. Mai
- Frankreich und Schweden: Letzter Sonntag im Mai
- Norwegen: 1. Sonntag im Februar
- Albanien: 8. März
- Libanon: 1. Tag im Frühling
- Thailand: 12. August
- Costa Rica: 15. August
- Argentinien: 2. Sonntag im Oktober
Tipp: Wenn du deiner Mutter einen Gruß schicken willst, findest du unten verlinkt eine Auswahl von E-Cards zum Muttertag.
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ich werde eh auch mal eine Mutter.
Erst jetzt wirklich damit auseinandergesetzt, weil meine 83jährige Mama sagte, : Das hat wohl seinen Ursprung von den Nazis !
Wer will das denn feiern, dachte ich, denn Gegnerin, trotz dreier Söhne (weiß dass sie mich liebhaben (-; ),schon wegen dieser Konsumorgien, war ich schon ziemlich früh.
Aber witzig die Erinnerung :
In meiner Kindheit habe ich mir allerdings von meiner Mutter Taschengeld erbettelt, um ihr fГјr diesen Tag, so einen "schmalzigen" Spruch, auf einem schwarzen! Kunstoffbrettchen mit goldenen Buchstaben!, zu schenken.
Heute werden die Kids wenigstens angeregt was zu basteln oder ihr einen schönen Tag zu zaubern.
Wünsche allen Mamas aber trotzdem einen wunderschönen Tag mit all euren Lieben und liebevolle Erinnerungen an die Mama die euch geboren hat ?? ??
Den Text hab ich mir durchgelesen und ich muss sagen, er ist mega geil.
Möglicherweise wurde die unterschiedliche Bewertung erst in den Kriegsjahren des 2. Weltkrieges eingeführt
Jede Frau kann auch Mutter sein.
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Ich bin Veganerin! Einfach weil mir kein Käse schmeckt, ich Eier als Tötung ansehe und den rest(wie Milch) gibt es oft ersatzmittel.. Meine Familie ernährt sich ganz "normal".[. ]
Findet ihr es OK wenn man Schwul ist?
Klar ist es ok! Die menschen die schwul, bie sind undso machen dass ja auch nicht aus einem bestimmten Grund. Meine Güte wenn man halt Gefühle für jemanden hat ist es doch egal ob es da[. ]
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Wann ist der Muttertag 2017?
Muttertag 2017 ist für viele Menschen ein wichtiges Datum. Aber wann ist er genau? Woher kommt der Brauch? Und wie verbreitet sind Muttertag-Geschenke?
Wer zum Muttertag 2017 noch Geschenke kaufen oder basteln möchte, sollte sich das Datum 14. Mai merken. Denn der zweite Sonntag im Mai steht dieses Jahr ganz im Zeichen der Mütter. Viele Kinder werden ihnen das Frühstück ans Bett bringen, womöglich ganz besonders im Haushalt mit anpacken, oder die Mama mit einem bunten Strauß Frühlingsblumen "überraschen".
Der Muttertag ist keine Erfindung des modernen Einzelhandels oder der Werbeindustrie, wie man manchmal glauben könnte. Tatsächlich wurde schon bei den alten Griechen der Brauch des Mutterkults gepflegt und bereits im 13. Jahrhundert feierte man in England den sogenannten „mothering sunday“.
Datum: Wann ist Muttertag 2017?
So richtig den Stein ins Rollen brachte dann aber die amerikanische Frauenrechtlerin Julia W. Howe im Jahr 1872, als sie einen offiziellen Feiertag für Frauen forderte. Später trat ihre Tochter Ann Marie Reeves Jarvis in Howes Fußstapfen und kämpfte für die Idee, einen Tag zu Ehren der Mütter im Kalender zu reservieren.
Belohnt wurde dieses Engagement schließlich am 8. Mai 1914, als jeder zweite Sonntag im Mai offiziell zum nationalen Ehrentag für Mütter ernannt wurde. Kurze Zeit später zog England nach und belebte den guten alten „mothering day“ wieder. Dies führte auch in Deutschland (1922) zu der Einführung des Muttertages.
So wie wir ihn heute kennen, mit Blumen und Geschenken für die Mama, gibt es den Muttertag in Deutschland seit rund 80 Jahren. Und so wird er auch in vielen Familien begangen. Allerdings nicht von jedem: Jeder fünfte Erwachsene, so eine Umfrage aus dem Jahr 2016, will seiner Mama zum Muttertag nichts schenken. 18 Prozent der Befragten sehen den Muttertag nicht als Anlass, Geschenke zu verteilen, wie die repräsentative Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov im Auftrag der dpa ergab.
Warum feiern wir Vatertag an Christi Himmelfahrt?
Christi Himmelfahrt ist in Deutschland ein gesetzlicher Feiertag. An diesem Tag feiern die Christen die Auffahrt des am Ostersonntag auferstandenen Jesus in den Himmel.
Warum feiern wir Vatertag an Christi Himmelfahrt?
Der Ursprung: Seit dem vierten Jahrhundert feiern Christen das Fest "Christi Himmelfahrt", es findet 40 Tage nach Ostern statt. Die Grundlage dafür findet sich in der Bibel, im Markus- und im Lukas-Evangelium und im ersten Kapitel der Apostelgeschichte im Neuen Testament. Darin steht, dass der Auferstandene vor den Augen seiner Jünger "aufgehoben" wurde: "Eine Wolke nahm ihn auf und entzog ihn ihren Blicken" (Apostelgeschichte 1,9). In manchen Kirchen ist es Brauch, an diesem Tag in der Kirche eine Christusstatue zur Decke hinaufzuziehen.
Warum feiern wir Vatertag an Christi Himmelfahrt?
Die "Himmelfahrt": Diese "Fahrt" wird in der Theologie eigentlich nicht mehr wörtlich als Reise verstanden. Der "Himmel" ist demnach kein geographischer Ort, sondern der Bereich Gottes. Der auferstandene Christus - "aufgefahren in den Himmel" - ist danach also "bei" Gott. Die Evangelische Kirche Deutschland beschreibt die Himmelfahrt auch als Symbol der Wandlung und spirituellen Entwicklung der Persönlichkeit.
Warum feiern wir Vatertag an Christi Himmelfahrt?
Die "Berliner Herrenpartie": An Christi Himmelfahrt etablierte sich der Herrentag oder Vatertag. Die Tradition, an diesem Tag zu feiern, verbreitete sich Ende des 19. Jahrhunderts von Berlin aus: Damals gingen Väter und Söhne gemeinsam ins Grüne, oder in die Wälder, um dort Bier und Schnaps zu trinken. Heute unterscheiden sich die Bräuche - vom Bollerwagen bis zur Fahrradtour - regional stark.
Warum feiern wir Vatertag an Christi Himmelfahrt?
Der "wirkliche Vatertag": Der Vatertag, so wie er in Deutschland gefeiert wird, wird häufig kritisiert: Weil es sich nicht mehr um einen Tag zu Ehren des Vaters handle. Stattdessen würden jüngere in die "Unsitten der Männlichkeit" eingeführt. Eine Gegenbewegung nennt sich "der wirkliche Vatertag". Dieser Tag orientiert sich am Vatertag, wie er in den USA gefeiert wird. Er findet am dritten Sonntag im Juni statt und gilt als Ehrentag für Väter - ähnlich wie der Muttertag.
Muttertagsgeschenke: Fast jeder Dritte verschenkt Blumen
Die Anderen verschenken am liebsten Blumen: Fast jeder Dritte (29 Prozent) plant, seine Mutter am Muttertag mit einem Blumenstrauß zu beglücken. Was auch gut geht, immerhin sind die Öffnungszeiten der Blumengeschäfte in Bayern 2017 an Muttertag verlängert.
Beliebte Aufmerksamkeiten sind außerdem gemeinsame Zeit (12 Prozent) und Schokolade oder Pralinen (9 Prozent). Etwas Selbstgemachtes denken sich hingegen nur wenige aus (5 Prozent). Minderjährige waren allerdings nicht unter den Befragten. (AZ)
Muttertag? Woher stammt der Brauch?
Heute ist kein normaler Tag. Es ist Muttertag!
Aber wer hatte eigentlich die Idee, einen besonderen Feiertag für unsere Mütter ins Leben zu rufen? Die Tradition geht zurück bis in die Antike.
Jede Mutter freut sich, wenn ihre Kinder am Muttertag eine kleine Überraschung für sie bereithalten.
Der Ursprung des Muttertags
(djd). Der Ursprung des Muttertags ist in der Antike zu finden. Zu Ehren der Muttergöttin Rhea feierten die alten Griechen ein Frühlingsfest. Im England des 13. Jahrhunderts ernannte Heinrich III. einen Sonntag zum „Mothering Sunday“, an dem Mutter Kirche und der leiblichen Mutter gedankt wurde. Der moderne Muttertag geht auf die Amerikanerin Anna Marie Javis zurück. Sie wollte das Werk ihrer Mutter, die sich für die Frauenbewegung einsetzte, in Erinnerung und Ehren halten und organisierte 1907 erstmals ein „Memorial Mothers Day Meeting“. Bereits im Jahr 1909 wurde der Muttertag in den meisten amerikanischen Staaten begangen, bis US-Präsident Woodrow Wilson im Jahr 1914 schließlich offiziell den jeweils zweiten Sonntag im Mai zum Ehrentag der Mütter ernannte.
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Muttertag woher kommt der brauch
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Rosen, Tulpen, Nelken: Ist der Muttertag eine Erfindung der Blumenindustrie? Nein, der Muttertag hat eine Geschichte, und die beginnt mit einer Predigt.
Die Amerikanerin Anna Jarvis wollte nach dem Tod ihrer Mutter, am 8. Mai 1905, erreichen, dass alle Mütter noch zu Lebzeiten geehrt werden. Und dafür setzte sie sich mit allen Mitteln ein. Die Bitte an ihren Pfarrer, eine Predigt über die Rolle der Mutter in der Gesellschaft zu halten, war nur der Anfang. Es folgten Briefe an Geistliche, Politiker und andere einflussreiche Männer. Sie kaufte eine Werbeagentur und brachte ihre Botschaft unter die Menschen: "Schafft den Ehrentag der Mutter - setzt diesen Frauen ein unvergängliches Denkmal". Und tatsächlich wurde bereits 1907 der zweite Mai-Sonntag, der Todestag von Anna Jarvis' Mutter, offiziell zum Muttertag erklärt.
Ursprung des Muttertages
Angefangen hat alles schon viel früher. 250 Jahre vor Christus waren es römische und griechische Göttinnen, für die eine Art Muttertagsfest abgehalten wurde. In England, zu der Zeit Heinrich des Dritten (1216-1239) stand Mutter Kirche im Mittelpunkt der Feierlichkeiten des damaligen Mothering Day.
Etwa 200 Jahre später, im mittlealterlichen England wurde um 1644 der Mothering Day verfestigt: "Every Mid-Lent Sunday is a great day at Worcester , when all the children an grantchildren meet at the head and chief of the Family and have a feast" ("Jeder Mitfasten Sonntag ist ein Ehrentag in Worcester , wenn alle Kinder und Enkelkinder sich biem Familienoberhaupt versammeln und ein Fest feiern"). An diesem Sonntag (Lätare) besuchten alle Kinder ihre Mütter (go a-mothering), brachten kleine Geschenke mit und den selbst gebackenen mothering cake (oder simnel cake).
Nach der erfolgreichen Pioniersarbeit von Anna Jarvis setzte sich der Muttertag nach dem ersten Weltkrieg auch auf dem europäischen Festland durch. Seit 1917 gibt es den Muttertag in der Schweiz , danach wurde er eingeführt in Österreich und Skandinavien . Bei uns in Deutschland wurde er erstmals 1922 gefeiert. Zur Zeit des Nationalsozialismus bekam der Muttertag einen bitteren Beigeschmack: der Ideologie entsprechend wurden die Mütter als Garantin des Fortbestandes der arischen Rasse gefeiert.
Muttertag woher kommt der brauch
Muttertag – Woher kommt der Wirbel rund um die Mutter
Jeden zweiten Sonntag im Mai wird in den meisten Ländern der Muttertag gefeiert. Doch woher der Brauch eigentlich stammt, ist allgemein nicht wirklich bekannt. Erstaunlicherweise gab es die Vorboten des Muttertages schon 250 Jahre vor Christus. Damals wurden für griechische und römische Göttinnen Feste abgehalten. Das Frühlingsfest im alten Griechenland diente vor allem dazu, Rhea, die Mutter des Zeus, zu feiern. Doch es ging auch um die Dankbarkeit für das Leben auf der Erde, wofür Opfergaben als Geschenke dargebracht wurden. Mit dem Zerfall des Griechischen Reiches verlor auch der Brauch um das Fest der Göttin Rhea an Bedeutung.
Der Muttertag, wie wir ihn heute kennen, wurde von Anna Jarvis, einer Amerikanerin, die der Frauenbewegung angehörte, im Jahre 1914 „eingeführt“. Der Tod ihrer eigenen Mutter gab ihr den Anlass dazu, für einen offiziellen Muttertag zu kämpfen. Sie wollte erreichen, dass Mütter schon zu ihren Lebzeiten geehrt werden, wandte sich dafür an Politiker, Geschäftsleute, Geistliche und Frauenvereine und kaufte selbst eine Werbeagentur, um ihre Botschaft unter die Menschen zu bringen. Ihre Idee kam erstaunlich gut an. Von nun an feierte man jeweils am zweiten Sonntag im Mai, dem Todestag von Anna Jarvis‘ Mutter, den Muttertag. 1914 wurde der Muttertag in den meisten Staaten der USA offiziell eingeführt.
Es dauerte nur wenige Jahre, bis sich der Muttertag auch in Europa etablierte: 1917 wurde er in der Schweiz eingeführt, 1918 in Norwegen, 1919 in Schweden und 1923 in Deutschland. Vor allem Blumengeschäftsinhaber propagierten den Tag von nun an.
Ein Jahrzehnt später benutzten die Nationalsozialisten den Muttertag für ihre Zwecke und brachten ihn mit ihrer Idee der „germanischen Herrenrasse“ in Verbindung. Die Frauen sollten viele Kinder gebären und so den Bestand des deutschen Volkes gewähren. Ihnen zu Ehren erklärten sie den Tag 1933 zu einem offiziellen Feiertag. Erstmals begangen wurde er ein Jahr später und zwar am dritten Sonntag im Mai. 1938 führte Adolf Hitler das Ehrenkreuz der deutschen Mütter ein, eine Auszeichnung, die an kinderreiche Mütter verliehen wurde, sofern sie der nationalsozialistischen Rassen-Ideologie entsprechende Kinder geboren hatten. Ab 1938 erhielten Mütter mit vier Kindern ein Mutterkreuz in Bronze, mit mehr als acht Kindern, eines in Gold.
Nach dem Zweiten Weltkrieg war der Muttertag kein offizieller Feiertag mehr. Seit 1949 wird er an jedem zweiten Sonntag im Mai gefeiert.
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